35 Literaturgeschichten

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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

35 Literaturgeschichten – Lunch Lectures

„Ein wandel, ein finaler wandel impliziert kartoffeln.“ (G. Stein, übersetzt von B. Köhler)


Lunch Lectures: 35 Literaturgeschichten

Neues Mittwochsritual! 


Literatur ist ein Lebensmittel und die Kunsthochschule für Medien wird 35 Jahre! Um dies zu feiern haben wir uns im Studienschwerpunkt Literarisches Schreiben mit der Kölner Stadtbibliothek zusammengetan und machen ab sofort Mittag mit Büchern. Wir laden Autor*innen aus der Region und darüber hinaus ein, jeden zweiten Mittwoch pünktlich um 13.15 Uhr in den Räumen der Zentralbibliothek in der Kölner Innenstadt ein Buch vorzustellen, das sie besonders geprägt hat. Unsere Lunch Lectures sind als kurze und persönliche Reisen durch die Literaturgeschichte der letzten 70 Jahre gedacht, für die wir uns jeweils eine knappe Dreiviertelstunde Zeit nehmen. Von ewigen Klassikern bis zu fast vergessenen Schätzen, ist alles Denkbare dabei. Es gibt gutes Brot und noch bessere Bücher. Umsonst. Wir freuen uns auf euch!

Eine Veranstaltungsreihe des Literarischen Schreibens der Kunsthochschule für Medien und der Stadtbibliothek Köln. 

In Kooperation mit dem Netzwerk Literatur Rheinland im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Literatur hält zusammen!"

Zum Auftakt der Reihe stellt Simone Scharbert "Kleist, Moos, Fasane" von Ilse Aichinger sowie ihre Erzählung "Wo ich wohne" vor.


"Entweder kann man etwas sagen, oder man kann es nicht sagen."

Ilse Aichinger: "Kleist, Moos, Fasane", 1987


5. November 2025, 13.15 Uhr

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82

50667 Köln, Eintritt frei


Simone Scharbert lebt und arbeitet als freie Autorin und Dozentin in Erftstadt; zuletzt: „Für Anna. Eine Belichtung“ (Voland & Quist, 2025), aktuell Fellow für Literatur an der TH Köln im Rahmen der Inklusiven Quartiersentwicklung.

Angela Steidele führt mit dem Roman "Das verborgene Wort" in ein Werk von Ulla Hahn ein, das eng mit dem Rheinland verbunden ist.


"Du bist richtig, sagte die Hand. Solange du schreibst, bist du nicht allein."

Ulla Hahn, : "Das verborgene Wort", 2001


19. November 2025, 13.15 Uhr

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82

50667 Köln, Eintritt frei


Angela Steidele denkt in Romanen, Biographien und Essays über Geschichte als Gegenwart nach, über Kunst als Wissenschaft und Liebe als Provokation. Ihr Roman Rosenstengel (2015) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet. Aufklärung. Ein Roman (2022), war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2023 erhielt sie für ihr gesamtes bisheriges

Im Dezember entführt uns Lütfiye Güzel mit "Das Buch der Unruhe" von Fernando Pessoa nach Lissabon.


"Die Fiktion folgt mir wie ein Schatten. Und ich möchte nur noch schlafen."

Fernando Pessoa, "Das Buch der Unruhe", 1982


3. Dezember 2025, 13.15 Uhr

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82,

50667 Köln, Eintritt frei


Lütfiye Güzel ist Dichterin und bringt seit 2014 Gedichte unter ihrem eigenen Label go-güzel-publishing heraus. 2017 wurde Lütfiye Güzel mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Seit Oktober 2023 veröffentlicht sie unter dem Titel „süperdepresyon“ eine einsame Kolumne für Interkultur Ruhr. Das aktuelle Chapbook „wem gehören die tauben?“ ist 2025 erschienen.


Zum Jahresauftakt entdeckt Rebekka Endler den Roman "Hochzeit in Konstantinopel" von Irmtraud Morgner für uns wieder.


"Als wir zum vierten Mal in Ostkreuz anlangten, sagte Ehrenfried: 'Mokka double.' Und ich sagte: 'Fahr zur Hölle."

Irmtraud Morgner,  "Hochzeit in Konstantinopel", 1968


Mittwoch, 7. Januar 2026, 13.15 Uhr,

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82

50667 Köln, Eintritt frei


Rebekka Endler (*1984) ist freie Journalistin, Podcasterin und Buchautorin aus Köln. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehört es, aufzuzeigen, wie Systeme der Unterdrückung das Leben von Menschen in Bezug auf Geschlecht, Klasse, Hautfarbe und Sexualität beeinflussen. Zusammen mit Annika Brokschmidt hostet sie den Podcast „Feminist Shelf Control”, der Literatur seziert, aber auch aktuelle Themen rund um Feminismus und Rechtskonservatismus behandelt. Ihr erstes Buch „Das Patriarchat der Dinge“ über patriarchales Alltagsdesign ist 2021 (Dumont) in Deutschland erschienen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Endlers zweites Buch „Witches, Bitches, It-Girls“ über misogyne Märchen und patriarchales Storytelling erschien im Frühjahr 2025 (Rowohlt) und wird ebenfalls zurzeit in mehrere Sprachen übersetzt. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman.

Mit Denis Johnson und seinem Roman "Engel" entführt Nadja Küchenmeister in die US-amerikanische Literatur.


"Ich werde in den Weltraum geschickt."

Denis Johnson, "Engel", 1983


Mittwoch, 21. Januar 2026, 13.15 Uhr

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82

50667 Köln, Eintritt frei


Nadja Küchenmeister, *1981 in Berlin, lebt dort als freiberufliche Autorin. Schreibt Features und Hörspiele für den Rundfunk. Lehrte Literarisches Schreiben, u.a. am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig sowie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Im Verlag Schöffling & Co. erschienen ihre Gedichtbände Alle LichterUnter dem WacholderIm Glasberg und Der Große Wagen. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit Mondseer Lyrikpreis, dem Basler Lyrikpreis und dem Bettina-Brentano-Preis. Ihr Gedichtband Der Große Wagen stand im Mai 2025 auf Platz 1 der SWR-Bestenliste. 

Aglaya Veteranyi reiste als Kind mit ihrer rumänischen Zirkusfamilie um die Welt, ließ sich in der Schweiz nieder, wurde dort Schauspielerin und später Schriftstellerin. Christoph Danne erinnert an sie und an ihr Werk "Warum das Kind in der Polenta kocht".


"Vor meiner Geburt war ich schon acht Monate lang Seiltänzerin auf dem Kopf."

Aglaja Veteranyi, "Warum das Kind in der Polenta kocht", 1999


Mittwoch, 4. Februar 2026 , 13.15 Uhr

Interim der Zentralbibliothek, Hohe Straße 68-82

50667 Köln, Eintritt frei


Christoph Danne (*1976 in Bonn), Studium Deutsche Sprache und Literatur in Salamanca, Berlin und Köln. Preisträger postpoetry.NRW 2014, 2019 Arbeitsstipendium des Landes NRW für Literatur, 2024/25 Stipendium der Kunststiftung NRW. Er kuratiert das Lyrikfestival Satelliten und das Poesiefest Anderland. Diverse Herausgaben als Mitgründer des tauland-verlags. Dannes Texte wurden ins Arabische, Türkische, Spanische und Katalanische übersetzt. Mit der Band OPOLE entstand 2025 das Musikalbum Was unterwegs verschwand. Unter der musikalischen Regie von Rike Casper wurde ein Audiobuch zu Solo für Phyllis aufgenommen. Bislang erschienen zehn Gedichtbände, zuletzt Gute Neuigkeiten (edition virgines, 2023) und Firnis & Revolte (Corvinus Presse, 2024).

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