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Animating Women*
Films about dreams, desire, the body and the self. (Part 1)

KHM
Still aus "Quasi at the Quackadero" von Sally Cruikshank

In zwei Filmprogrammen präsentiert Julia Jesionek ausgewählte historische und aktuelle Animationsfilme von Frauen*. Die KHM-Absolventin hat die Filme der heute teils unbekannten Künstler*innen im Rahmen ihrer schriftlichen Diplomarbeit an der KHM (wieder)entdeckt.

Mittwoch, 24. April 2024
Aula der KHM
Filzengraben 2, 50676 Köln
Moderation: Julia Jesionek, Diplomandin der KHM

Animating Women* ist ein Filmprogramm in zwei Teilen. In der ersten Veranstaltung werden Animationskurzfilme des späten zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt. Die ausgewählten Filme veranschaulichen eine visuelle und narrative Entwicklung im Bereich des Animationsfilms, die sich seit den 1970er Jahren durch die zunehmende Teilhabe und Sichtbarkeit weiblicher Filmemacherinnen vollzog. Die vorgestellten Künstlerinnen haben mit ihren Filmen eine neue radikale Ästhetik etabliert, die antithetisch zu den kommerziellen Produktionen und den klassischen Erzählstrukturen des Cartoon Genres funktionierte. Statt Slapstick Humor auf Kosten der objektifizierten Frauenfiguren oder Disneys Prinzessinnen in Not, stehen im animierten Autorinnenfilm des zwanzigsten Jahrhunderts komplexe, geheimnisvolle, sensible und ehrliche Protagonistinnen im Vordergrund.

Ob hierbei körperliche und sexuelle Erfahrung, die Auseinandersetzung mit Traum(a) oder vermeintlich Alltägliches behandelt wird, so eint die ausgewählten Filme doch eines: der scharfe und gewitzte Blick, der sich den narrativen Normen eines männlich dominierten Mediums widersetzt. Die Filme werden in chronologischer Reihenfolge gezeigt, da der Aspekt der Entwicklung eine wichtige Rolle in der Beschäftigung mit der Geschichte des animierten Autorinnenfilms spielt.

Der zweite Abend (2. Mai) schließt mit zeitgenössischer Animationskunst junger Filmemacher*innen an, deren Arbeiten die Bandbreite des „Zeigbaren“ weiter ausdehnen und um queere Perspektiven erweitern. Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier

Die Präsentation "Animating Women*" soll den Rahmen dessen, was allgemein als Animationskanon wahrgenommen wird, erweitern und die Sichtbarkeit der Künstler*innen fördern. Die Auswahl der Filme verdeutlicht, dass Feminismus in der Animationskunst verschiedene Formen annehmen kann und zeigt wie Animator*innen den visuellen Diskurs um Geschlecht, Identität und Begehren heutzutage auf ihre Weise erweitern.

Die Filme:
„Tub Film” von Mary Beams, 1972, 2 Min.
„A la Votre” von Monique Renault, 1973, 2 Min.
„Quasi at the Quackadero" von Sally Cruikshank, 1975, 10'
„Desire Pie” von Lisa Crafts, 1976, 5 Min.
„Asparagus” von Suzan Pitt, 1979, 18 Min.
„Emergence of Eunice” von Emily Hubley, 1980, 6 Min.
„The Hat” von Michèle Cournoyer, 1999, 6 Min.
„Bun in the Oven” von Alys Scott Hawkins, 1999, 3 Min.
Content Note: Einige der gezeigten Filme thematisieren und/oder enthalten Darstellungen folgender Inhalte: Sexuelle Handlungen, Nacktheit, sexualisierte Gewalt.


Julia Jesionek (*1998) studiert seit 2016 an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Schwerpunkt Animation. Begleitend zu ihrem künstlerischen Diplomprojekt hat sie die schriftliche Arbeit "Animating Women – The Evolution of Female Characters and the Impact of Women Animators" verfasst."

Redaktion — Ute Dilger

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