Dieses Projekt befasst sich vor allem mit zwei Elementen: Ein Schuh als beschützendes Objekt des Alltags und ein kleiner Tisch, der eine orientale Tradition in Erinnerung ruft; das Zusammensitzen am sogenannten Korsi. Die beiden Objekte teilen ihre Bestandteile miteinander und somit verschieben bzw. verweigern sich die Funktionalität und die Nützlichkeit (Sinn); Die losen Schaftteile des Schuhs und dessen Lasche sollte die dicke Decke eines Korsis (des quadratischen Tisches) vertreten, jedoch aufgrund der Abgerissenheit und der zerstückelten Ganzheit mangeln sie an Tauglichkeit. Die mit Kohle befüllte Schale, die zur Beheizung unter den eigentlichen Korsis verwendet werden, steht nun aber weit entfernt vom Tisch. Das kulturell beliebte nostalgische Beisammensein um den Korsi wird hier nicht auf einem weichen bequemen Teppich stattfinden, sondern auf einer fremdgefühlten Laufsohle (Bodenteil des Schuhs), die selbst mit rot verschmutzte und zum Ball geknitterten Altpapieren befüllt ist. Das Ende der Schuhlasche liegt in der Schale voller Kohle, Blutig und schwarz aussehend. Die sechs Schaftteile des Schuhs sind jeweils mit einer Öse versehen und sind durch eine lange Schnur (gefertigt durch geknotete weiße Socken) miteinander verbunden, all diese Schaftteile sind ursprünglich aus sechs Keilrahmen geschnittene Gemälde, die uns wie bei Bildtafeln reihenweise eine Geschichte zu erzählen haben. Was die Geschichte ist und worauf sie anspielen, obliegt nun dem Betrachter.
Betreuung:
Prof. Johannes Wohnseifer
Autor/innen:
FuzzyGestalt
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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