Untertitel: For Çiçek Entstehungsjahr: 2023 Länge: 00:23:00 Kategorien: Film / TV / Video, Experimentalfilm
Projektart: 2. Projekt
„Für Çiçek“ ist ein feministisches Erinnerungsprojekt. Der Versuch, einer verlorenen Schwester und Tante, und all jenen Frauen, die patriarchale Gewalt erlebt und nicht überlebt haben, Gerechtigkeit, Respekt und Würde zurückzugeben. Der dokumentarisch-experimentelle Filmessay verhandelt die Auswirkungen von Migration, intergenerationalem Trauma und das Schweigen innerhalb von Familien. Gemeinsam mit ihrer Mutter kehrt die Filmemacherin in das seit Jahren verlassene Haus ihrer Großmutter in der Türkei zurück, das von Erinnerungen und Geistern durchdrungen ist. Dieser Ort wird zum Schauplatz einer Auseinandersetzung mit familiären und gesellschaftlichen Gewalterfahrungen. Im Zentrum steht die Geschichte ihrer Familie, die in den 1970er Jahren im Zuge der sogenannten Gastarbeiter*innenbewegung aus der Türkei nach Deutschland kam. Die älteste Tochter wird von einem Nachbarn missbraucht. Statt Unterstützung erfährt sie Schuldzuweisungen durch die deutsche Justiz, Verharmlosung der medialen Berichterstattung und Isolation durch die eigene Familie, bis sie sich im jungen Alter das Leben nimmt. Ihr Schicksal bleibt jahrzehntelang verschwiegen und doch allgegenwärtig - die Last wird an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. ""Für Çiçek"" erzählt von den Spuren rassistischer und patriarchaler Gewalt, die sich durch Generationen ziehen. Davon, wie und ob eine Sprache für das Unsagbare gefunden werden und Heilung stattfinden kann.
Betreuung:
Dr. Ronald Rose-Antoinette donna kukama Daniel Burkhardt
Autor/innen:
Dilara Raika
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln. Koproduktion: Raika Dilara (Regie und Buch) Experimentalfilm, 2025, 23 Min.
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