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Zwei Goldene Lolas für „Sieben Winter in Teheran“

Nicole Kortlüke (Schnitt), Steffi Niederzoll (Regie), Melanie Andernach (Produktion) mit Shole Pakravan, der Mutter von Reyhaneh Jabbari (c) Eventpress

Der erste lange Dokumentarfilm der KHM-Absolventin Steffi Niederzoll wurde beim Deutschen Filmpreis gleich zweimal ausgezeichnet.

Die Verleihung fand am 3. Mai 2024 in Berlin statt.
Theater am Potsdamer Platz
Marlene-Dietrich-Platz 1, 10785 Berlin

Am Freitag, 3. Mai, wurde der Deutsche Filmpreis 2024 feierlich durch Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Berlin verliehen. Gleich zwei Filme von Absolvent*innen der KHM waren in diesem Jahr in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert: „Sieben Winter in Teheran" von Steffi Niederzoll und „Vergiss Meyn nicht“ von Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff. Bereits die Nominierung ist mit einer Förderprämie von 100.000 Euro für ein neues künstlerisches Filmvorhaben verbunden.

Mit einer Goldenen Lola als „Bester Dokumentarfilm“ wurde „Sieben Winter in Teheran" (2023, 97 Min.) ausgezeichnet. Die KHM-Absolventin Steffi Niederzoll zeichnet in ihrem Film das Schicksal von Reyhaneh Jabbari nach, einer jungen iranischen Frau, die über die Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte der Frauen wurde. Die Auszeichnung ist mit einer Förderprämie von 200.000 Euro verbunden, die die Herstellung eines neuen künstlerischen Films ermöglichen soll.
„Sieben Winter in Teheran" wurde auch in einer weiteren Kategorie ausgezeichnet. Die Editorin des Film, Nicole Kortlüke, erhielt für die Montage des Films eine Goldene Lola und ein Preisgeld von 10.000 Euro.

„Sieben Winter in Teheran" feierte seine Uraufführung bei den Filmfestspielen Berlin 2023 und wurde mit dem Kompass-Perspektive-Preis für den Besten Film in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ sowie dem Friedenspreis der Berlinale ausgezeichnet. Nach einer erfolgreichen Festivaltour mit zahlreichen weiteren Auszeichnungen startete der Film im September letzten Jahres in den deutschen und französischen Kinos. Der Dokumentarfilm wurde von der Kölner Produzentin Dr. Melanie Andernach hergestellt, die zurzeit die Professur  im Lehrgebiet „Kreatives Produzieren“ an der KHM vertritt. Die Kamera führte die KHM-Absolventin Julia Daschner.


    Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film und ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp drei Millionen Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen. Teilnahmeberechtigt waren deutsche Spiel- und Dokumentarfilme mit einem Kinostart zwischen März 2023 und Mai 2024.


    „Sieben Winter in Teheran“, 2023, 97 Min.
    Dokumentarfilm von Steffi Niederzoll

    Iran, 2007: Die 19-jährige Reyhaneh Jabbari wird zum Tode verurteilt, weil sie in Notwehr den Mann tötet, der versucht hat, sie zu vergewaltigen. Ihr Protest macht sie über die Landesgrenzen hinaus zu einem Symbol für Widerstand und den Kampf für die Rechte von Frauen. Der berührende Film rollt den Fall neu auf.

    Das Team: 
Regie und Buch: Steffi Niederzoll (KHM-Absolventin); Bildgestaltung: Julia Daschner, bvk (KHM-Absolventin); Stimmen: Reyhaneh Jabbari, Zar Amir Ebrahimi; 
Montage: Nicole Kortlüke; Dramaturgie: Sina Ataeian Dena; Musik: Flemming Nordkrog; Sound Design: Andreas Hildebrandt; Ton: César Fernández Borrás
; Mischung: Jocelyn Robert; Szenenbild: Miren Oller; Producer: Eva Laass, Céline Loiseau, Sina Ataeian Dena; Produzent*innen: Melanie Andernach, Knut Losen; Redaktion WDR: Jutta Krug; Förderung: BKM, Film- und Medienstiftung NRW, FFA-Mini Traité, Eurimages, CNC, Région Ile de France und CNC; in Zusammenarbeit mit Zebra Kroop Iran; 
eine Produktion der MADE IN GERMANY, Gloria Films Production, TS Productions und des WDR; Verleih: Little Dream; Weltvertrieb: CERCAMON


    Redaktion — Ute Dilger

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