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KHM bei der Duisburger Filmwoche 2021

Starke Präsenz von Studierenden, Absolvent*innen und Lehrenden bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals für den herausragenden Dokumentarfilm aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
10. bis 14. November 2021
Kino filmforum
Dellplatz 16, 47051 Duisburg

Die Duisburger Filmwoche präsentiert den Dokumentarfilm "Picnic at Hanging Rock" (2021, 46 Min.) der KHM-Studentin Naama Heiman in ihrem diesjährigen Programm. Das Festival hat außerdem die neuen Dokumentarfilme der KHM-Absolvent*innen Laurentia Genske, Robin Humboldt und Christian Becker ausgewählt.

Im Rahmen des Festivals findet auch eine Gesprächsveranstaltung mit Prof. Ulrike Franke zum Thema "Verschwindende Arbeit, veränderte Struktur. Über neue Bilder des Wandels" in Kooperation mit 3sat sowie die Präsentation des neuen Buchs zur Arbeit von Prof. Philip Scheffner "Grenzfälle des Dokumentarischen in den Arbeiten von Merle Kröger und Philip Scheffner" in Kooperation mit der dokumentarfilminitiative NW statt.


Donnerstag, 11.11.2021, 10 Uhr
EXTRA: Verschwindende Arbeit, veränderte Struktur. Über neue Bilder des Wandels.
Ulrike Franke (Professorin an der KHM), Michael Loeken und Britt Beyer im Gespräch mit Matthias Dell

Hinsehen, wenn Arbeit verschwindet, Selbstwert und Jobs neu verteilt werden. Filme über „Strukturwandel“ haben bei der Filmwoche eine lange Tradition: Wie wirken dokumentarische Traditionen in aktuellen Produktionen fort? Wo stehen Dokumentarfilmer:innen, wenn sie heute etwa im Ruhrgebiet oder in der Lausitz andauernde und jüngere Veränderungsprozesse beschreiben – und wie stehen ihnen ihre Protagonist:innen gegenüber?
Matthias Dell spricht mit Ulrike Franke und Michael Loeken sowie mit Britt Beyer über Involvierung und Distanz, über einen sich verändernden Wandel und alte Gewissheiten in neuen Kontexten. Wir interessieren uns für ihre Dreh- und Rechercheerfahrungen und fragen: Was wird in der Abwicklung sichtbar?

Freitag, 12.11.2021, 10 Uhr
Buchpräsentation Durchlässige Blicke, offene Irritationen.
Grenzfälle des Dokumentarischen in den Arbeiten Merle Krögers und Philip Scheffners (Professor an der KHM)
Kooperation mit der dfi – Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

„What kind of film do you want to shoot?“ fragt ein freundlicher Beamter Philip Scheffner zu Beginn von "THE HALFMOON FILES". Mit Stift und Formular vor sich bittet er um Kategorisierung. Die filmische Praxis Scheffners und die literarischen Verfahren in Merle Krögers Texten fordern Labels und feste Zuordnungen heraus. Sie interessieren sich für unabgeschlossene Prozesse – schaffen künstlerische Interventionen, die das Sprechen in Gewissheiten herausfordern. Insbesondere die Trennlinie zwischen Fiktion und Dokumentarischem wird dabei undeutlich. Denn wuchern Fiktionen nicht in allen Bildern? Sind Recherchen nicht ein Fahnden nach sich überlappenden Realitäten? Im Gespräch mit Brigitta Kuster gehen Merle Kröger und Philip Scheffner diesen und weiteren Fragen nach.

Freitag, 12. November 2021, 15 Uhr
"Zuhurs Töchter", Debütfilm der KHM-Absolvent*nnen Laurentia Genske und Robin Humboldt
DE 2021 | Farbe | 89 Min.

In den wenigen Quadratmetern ihrer Geflüchtetenunterkunft und in den Clubs der Stadt nehmen sich Mahmoud und Lohan eine neue Freiheit. Musik, Style, Pose. Die syrischen Geschwister können in Deutschland das sein, was sie sind: Frauen. Mutter Zuhur ist das Aussehen und Auftreten ihrer beiden Söhne, die jetzt ihre Töchter sind, unangenehm. Sie denkt an die Tradition und die Community. Aber es sind ihre Kinder. „Wir verlassen uns auf Gott und schauen, was passiert.“

Samstag, 13. November 2021, 16 Uhr
"Picnic at Hanging Rock" von Naama Heiman, Studentin der KHM
DE 2021 | Farbe | 45 Min.

Die Tür ist zu. Dahinter: der Protagonist des Films. Biniam, der Mitbewohner der israelischen Regisseurin, entzieht sich der Kamera. Er hat seine eigenen Pläne für den Lockdown. Zurückgeworfen auf sich, filmt Naama ihre Enttäuschung und ihre Einsamkeit in der bürgerlichen Bräsigkeit von Köln-Bickendorf und erinnert sich an die Person, die als Phantom im Zimmer nebenan wohnt. „Alles, was bleibt, ist mein Voice-over.“ Und die Tauben auf dem Balkon. Und Tel Aviv. „Wirst du mich vermissen?“ – „Ja.“

Samstag, 13. November 2021, 23.15 Uhr
"Lydia" von Christian Becker, Absolvent der KHM
DE 2021 | Farbe | 22 Min.

Lydia und Wolfgang B., ein wohl situiertes Ehepaar und ausgewiesene Amateurfilmer. Angenehm beschwipst auf Städtereise. Wolfgang träumt davon, vor Studierenden frei und flüssig zu sprechen. Lydia übersetzt Apollinaire. Sie sehen Kriegsbilder im Fernsehen. Man könne nicht klagen, es gehe einem doch gut. Gemeinsamer Kurbesuch, Uneinigkeit über streitbare Bekanntschaften. Das intime Porträt einer bürgerlichen Ehe zwischen Krankheit und Begehren, Bildungsdünkel und TV-Programm, Ängsten und Humor.

Redaktion — Ute Dilger
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