Webseite Dok-Leipzig
Das Internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Leipzig präsentiert den Abschlussfilm von Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer "In Search..." im Deutschen Wettbewerb. Auch zwei Kurzfilme von KHM-Studierenden feiern ihre deutsche Uraufführung in Leipzig.
Starke Präsenz zeigen auch in diesem Jahr wieder Filme von Studierenden der KHM beim größten deutschen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, das vom 29. Oktober bis 4. November 2018 in Leipzig stattfindet.
Die Programmkommission hat den Abschlussfilm von Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer "In Search..." (2018, 90 Min.) für den Deutschen Wettbewerb ausgewählt. "Mit ihrem persönlichen und hochpolitischen Film begibt sich Beryl Magoko auf eine Reise, die sie gleichzeitig in die Vergangenheit und die Zukunft führt. Mit frappierender Offenheit, aber ohne Groll konfrontiert sie die eigene Familie mit Fragen und Vorwürfen zu ihrer Beschneidung als Mädchen. Gleichzeitig steht sie vor der Entscheidung, sich einer wiederherstellenden Operation zu unterziehen und damit ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen. Der 90-minütige Dokumentarfilm ist nicht nur für eine Goldene Taube sondern auch für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, den ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness und den Young Eyes Film Award nominiert.
In den Deutschen Wettbewerb der Kurzfilme wurden Lara Rodríguez Cruz und Jule Katinka Cramer mit ihrem Dokumentarfilm "Una Mitología Placentera" (2018, 6 Min.) eingeladen, der beim Palm Springs Short Fest bereits seine internationale Premiere feierte. Im internationalen Programm der Animationsfilme wird der Abschlussfilm "The Wave" (2018, 14 Min.) von Sae-Yun Jung uraufgeführt.
"In Search..." (Dokumentarfilm, D/Kenia, 2018, 90 Min.)
Regie und Buch: Beryl Magoko; Bildgestaltung: Jule Katinka Cramer
Die Filmemacherin Beryl Magoko wurde als Kind in Kenia einem lebensgefährlichen Ritual unterzogen, das bis heute viele Mädchen durchlaufen. Damals erschien ihr die „Beschneidung“, ein freundlicher, kaum angemessener Begriff für die Genitalverstümmelung, die sie unter furchtbaren Schmerzen ertrug, als etwas, das zum Heranwachsen unabdingbar dazugehört. Heute weiß sie, dass es nicht so sein muss. Weil das Wissen allein ihr nicht weiterhilft, trifft sie andere Betroffene, die wie sie zwischen Wut und Scham schwanken und noch Jahrzehnte später unter dem Übergriff leiden. (Luc-Carolin Ziemann)
Premiere: 30.10., 22:15 Uhr, CineStar 4; 31.10., 17 Uhr, Grassimuseum; 3.11., 22:15 Uhr, CineStar 4
"Una Mitología Placentera" (Dokumentarfilm, D/Spanien, 2017, 6 Min.)
Regie und Konzept: Lara Rodriguez Cruz und Jule Katinka Cramer
Früher war echt mehr los! Noch früher noch mehr. Und ganz am Anfang der Zeiten? Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es da zugegangen ist. Filmemacherin Lara Rodríguez Cruz und ihre Kamera führende Co-Autorin Jule Katinka Cramer haben sich das aber doch ausgemalt, und zwar in den schönsten Farben und tollsten Worten. Dass unser lieber Gott, wenn er gewusst hätte, wie sich seine heidnischen Vorfahren bei der Arbeit amüsiert haben, vermutlich ein bisschen neidisch geworden wäre, darf spekuliert werden. (Ralph Eue, Programmleiter Dok-Leipzig))
Premiere: 31.10., 22:15 Uhr, Cinémathèque Leipzig; 2.11., 12:30 Uhr, Passage Kinos Wintergarten; 2.11., 12:30 Uhr, Passage Kinos Wintergarten
Premiere: 30.10., 22:15 Uhr, Cinémathèque Leipzig; 2.11., 22 Uhr, Passage Kinos Astoria;
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