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Anke Eckardt – HAUT dry/wet

Dodekaeder

In der Klangkunstreihe soundwaves. Ausstellung im MAKK bis 5. Juli.

Vernissage, 25. Mai, 19 Uhr, Ausstellungsdauer bis 5. Juli
MAKK
An der Rechtschule, 50667 Köln

„HAUT dry/wet“ ermöglicht die Wahrnehmung der Architektur der Haupthalle des MAKK als klingenden Körper.


Programm im MAKK

Fr, 25. Mai 2018 / 19 Uhr Vernissage mit Performance mit Jiyun Park und Nils Herzogenrath

Do, 5. Juli 2018 / 19 Uhr Finissage mit Performance mit Jiyun Park und Nils Herzogenrath


Öffnungzeiten der Ausstellung

Di-So 10-12 und 14-18h


In „De re aedificatoria“ (ca. 1443 – 1452) entwickelt Leon Battista Alberti den Topos, dass der Körper eines Gebäudes von einer Haut aus mehreren Schichten Verputz, einem Kleid überzogen wird, dass seiner individuellen gesellschaftlichen Stellung entspricht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ändert sich diese Konzeption von Architektur als Repräsentation von Grund auf, sichtbar wird nun die nackte, glatte Wand – die unter der Kleidung liegende Haut.

Davon ausgehend wählt die in Köln lebende Künstlerin Anke Eckardt ihr Material für die Installationen: spezielle Lautsprecher in Kombination mit Akustikmaterialien als skulpturale Objekte. Ein Dodekaeder, ein kugelförmiger Lautsprecher, kommuniziert mit dem ihn umgebenden Raum. In der akustischen Forschung zu Messungen eingesetzt, strahlt er Impulse in 360 Grad ab, Körper und Haut der Architektur antworten mit Reflexionen. Die Konstruktion von Raum findet darüber hinaus auf der Basis einer kritischen Auseinandersetzung mit Technologie statt. Vom amerikanischen Militär entwickelt, dienen extrem gerichtete Ultraschall-Lautsprecher u.a. der Polizei diverser Nationen zur Crowd Control, der gezielten Manipulation von etwa Demonstrationen mittels Schall. In der Ausstellung werden leistungsreduzierte Schallbeams indirekt eingesetzt. Eine zentrale Frage in Eckardts Arbeit lautet: Wer definiert wie den öffentlichen Raum und wie bestimmt Raum soziales Verhalten?


„HAUT dry/wet“ verbindet die gegenläufigen Prinzipien: akustische Irrlichter überlagern sich mit einem Dialog zwischen Kugel und Raum, Latex und Schaumstoffkuben reflektieren und absorbieren Schall. Im Zusammenspiel aktivieren und transformieren diese den Raum in seiner ästhetischen und sozialen Wirkung und definieren damit unsere auditive Wahrnehmung.


Anke Eckardts Arbeit umfasst Installationen, Lehre und Forschung. Sie ist Professorin für Sound an der Kunsthochschule für Medien Köln. Als Teil der transdiziplinären Forschungsplattform BAU KUNST ERFINDEN entwickelt sie neuartige, audiovisuelle Materialien in kollaborativen Forschungsprojekten.

Redaktion — Juliane Kuhn

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