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Monika Rinck als Professorin für Literarisches Schreiben berufen

KHM
Monika Rinck. Foto: VATMH, Mirko Lux

Die renommierte Schriftstellerin und Lyrikerin beginnt mit ihrer Lehre im Sommersemester 2023 an der KHM.

Montag, 8. Mai 2023

Die renommierte Schriftstellerin Monika Rinck wurde als Professorin für „Literarisches Schreiben“ an die KHM berufen. Sie verstärkt – neben der Theater- und Hörspielautorin Kathrin Röggla – diesen wichtigen künstlerischen Schwerpunkt im interdisziplinärem Feld der "Medialen Künste“ an der KHM. Rinck zählt zu den originellsten zeitgenössischen deutschen Dichterinnen. Sie verfasst Lyrik, Prosa und Essays, die sie seit 1998 in verschiedenen Verlagen, zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlichte. Zudem kann sie auf vielfältige Erfahrungen in der Lehre und Theorie zurückgreifen.


1969 in Zweibrücken geboren, studierte sie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft und Germanistik an der Ruhr Universität Bochum, an der FU Berlin und an der Yale-University in New Haven. Mit NEUES VON DER PHASENFRONT, BEGRIFFSSTUDIO oder HONIGPROTOKOLLE machte sie seit den 2000er Jahren auf sich aufmerksam. Es folgten 2015 RISIKO & IDIOTIE, Streitschriften, und 2019: ALLE TÜREN, Gedichte. Außerdem das Lesebuch CHAMPAGNER FÜR DIE PFERDE im S. Fischer Verlag, sowie die Poetikvorlesungen WIRKSAME FIKTIONEN im Wallstein Verlag und HEIDA HEIDA HO – in der Reihe Zwiesprachen im Wunderhorn Verlag. 2023 erscheint das BEGRIFFSSTUDIO 1-4.999 in der Reihe Volte Expanded bei Spector Books.


Von 1999 bis 2017 arbeitete Monika Rinck beim rbb-Inforadio. Im Jahr 2015 hielt sie die Münsterschen Poetikvorlesungen, 2019 die Lichtenberg-Poetikvorlesung in Göttingen, 2020 die Frankfurter Poetikvorlesungen, 2021 hatte sie die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik der Freien Universität inne, 2022 hielt sie die Lenzburger Poetikvorlesung, im Jahr 2024 wird sie die Zürcher Poetikvorlesungen halten. Von Oktober 2020 bis März 2023 lehrte sie als Professorin am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst, Wien.


Im Jahr 2016/17 war sie als Kuratorin des internationalen Festivals Poetica III Fellow im Kolleg Morphomata der Universität Köln, im Sommer 2017 konzipierte und kuratierte sie das literarische Beiprogramms im Rahmen der Skulptur Projekte Münster 2017 KUR UND KÜR, von 2018 bis 2019 war sie Ko-Kuratorin des Festivals Fokus Lyrik in Frankfurt am Main, im Auftrag des Kulturamtes Frankfurt. Im Jahr 2023 ko-kuratierte sie die Konferenz ROUGH TRANSLATION an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Von 2008 bis 2016 trat sie gemeinsam mit Ann Cotten und Sabine Scho als Rotten Kinck Schow auf.


2015 erhielt Monika Rinck den Kleist-Preis, 2017 den Ernst-Jandl-Preis, 2019 den Roswitha-Preis, 2021 Berliner Literaturpreis und den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (zusammen mit Orsolya Kalász) und im Jahr 2022 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg. Sie ist Mitglied im P.E.N.-Club, der Lyrikknappschaft Schöneberg, der Akademie der Künste Berlin und Vize-Präsidentin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.


An der KHM startete Monika Rinck mit einem Kolloquium, in dem entstehende literarische Projekte besprochen werden und einem Theorieseminar zum Themenfeld „DEFLATION: Entspannung, Verwahrlosung und Protest. Ein Seminar über Spannungsabfall, schwankende Textenergien und die Möglichkeiten von Text-Recycling“.

Literarisches Schreiben ist an der KHM ein künstlerischer Schwerpunkt – neben zum Beispiel Animation, Fotografie, Drehbuch, Mixed-Media-Installation, Soundart oder Regie für Dokumentar- und Spielfilm.

Redaktion — Juliane Kuhn
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