Vortrag in der Reihe "Medienkatastrophe"
In einem ersten, noch groben Zugriff unterscheiden die Kultur- und Sozialwissenschaften mit dem Auftauchen der Sprache, der Schrift, des Buchdrucks und der elektronischen Medien gegenwärtig vier Medienkatastrophen in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.
Der Vortrag von Prof. Dr. Dirk Baecker konzentriert sich auf eine Skizze der Idee der Medienkatastrophe und beschäftigt sich dann insbesondere mit dem Buchdruck und den elektronischen Medien. Eine besondere Aufmerksamkeit soll der Frage gelten, inwieweit die Kunst und die Künste ihrerseits Produkte zunächst der Medienkatastrophe des Buchdrucks und dann der elektronischen Medien sind. Was bedeutet es für die Kunst und die Künste, wenn Maschinen beginnen, sich an der Kommunikation unter den Menschen zu beteiligen? Was bedeutet es für die Kunst und die Künste, wenn so etwas Ähnliches wie Kommunikation auch unter Maschinen beobachtet werden kann? Und was bedeuten mögliche Antworten auf beide Fragen für unser Verständnis von Kommunikation?
Prof. Dr. Dirk Baecker (*1955 Karlsruhe) ist seit 2015 Professor für Kulturtheorie und Management der Universität Witten/Herdecke.