Peters und Zky reisten für das größer angelegte Projekt in das Heimatland von Dzifa Peters Familie, Ghana. Dort fotografierten und filmten sie über mehre Wochen kleine alltägliche Wahrnehmungen. In der Ausstellung tauchen diese Fotos aufgezogen auf einfache Wellpappe auf, teils in riesigen Formaten, welche lapidar an der Wand lehnen. Dominiert wird der Raum jedoch durch ein Display, das ebenfalls aus Wellpappe besteht und als Sitzgelegenheit—, Halterung für ein Videoscreen, Texte und weitere Fotos dient. Ein Familienfoto hängt in einem abfotografierten afrikanischen Rahmen an der Wand; die Künstlerin füttert in einem Video in Zeitlupe einen Affen. Den beiden Künstlern geht es um vielschichtige Transfers; Bewegungen von Bildern, Vorstellungen und Waren zwischen zwei Ländern, sie reflektieren aber auch die Perspektive des Rezipienten: Gast ist auch der Besucher der Ausstellung, der mit den zu Verfügung gestellten Texten über genau diesen Zustand reflektieren kann. Die Ausstellung untersucht sich somit selbst, sie ist gleichermaßen auch ein Modell einer Ausstellung. Vorstellungen und Bilder werden bei Peters und Zky als limitierte und zu kontextualisierende Repräsentationen verhandelt. Zu Gast zu sein, auch in dieser Ausstellung - als Situation zwischen Unsicherheit, Neugierde und Vertrauen - mag im ersten Moment simpel erscheinen, es ist jedoch eine komplexe Verhandlung von Perspektive, Verständnis, Annäherung und Identität. Darin offenbart sich seine politische Dimension.
Mitarbeit:
Konzept und Realisation: Dzifa Peters und Josef Zky
Betreuung:
Prof. Beate Gütschow, Prof. Lilian Haberer, Prof. Frans Vogelaar
Autor/innen:
Dzifa Peters
Josef Zky
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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