TAKEAPICTUREORNOT

Moritz Fingerhut beteiligt sich am Quart-Festival 2004 mit einer Foto-Installation. Dabei werden in den Toiletten des Festivalgeländes im Blickfeld des Toilettenbenutzers Kameras mit der Aufschrift „TAKE A PICTURE OR NOT“ darüber angebracht. Der Festivalbesucher soll so in eine voyeuristische Lage gebracht werden, wobei er selbst „Opfer“ und „Täter“ in einer Person ist, da es ihm überlassen bleibt ein Bild von sich in seiner Privatsphäre zu schießen. Die Möglichkeit der Selbstentscheidung soll dabei aber immer gewahrt bleiben und ist ein wichtiger Punkt der Installation. Die Arbeit spielt mit der Ambivalenz zwischen Voyeurismus und Selbstdarstellungsdrang in der Gesellschaft. Hierfür wird die Toilette als ein Ort genutzt, den jeder aufsuchen muss, der also eine unumgängliche Schnittstelle liefert. Zudem symbolisiert die Toilette die Privatsphäre. Die Fotos sollen später im Internet veröffentlicht werden und in einer Fotoarbeit präsentiert werden.