Oktopusse geben einerseits der Wissenschaft Rätsel auf – wie lässt sich ein so unheimlich fremdartiges Wesen wie der Oktopus fassen? – und bieten andererseits durch ihre hochgradig ästhetische und wandelbare Form reichhaltiges Potential für künstlerische Imagination. Die Ausstellung „Octopus Encounters“, die vom 4. September bis 7. November 2020 in GLASMOOG – Raum für Kunst & Diskurs an der KHM zu sehen ist, setzt dort an, wo wissenschaftlich-rationale Betrachtungsweisen von Oktopussen an ihre Grenzen stoßen. Wie kann diesem Wesen mit den spekulativ-imaginierenden Methoden künstlerischer Produktion und Forschung begegnet werden? Die zahlreichen eigens für die Ausstellung entstandenen künstlerischen Werke lassen die Lebenswelt der Oktopusse erfahrbar werden, machen deutlich, dass dieses Andere noch längst nicht erschlossen ist, und vermitteln neue Perspektiven in der Wahrnehmung unserer nichtmenschlichen Umwelt.
Mit Beiträgen von Rachel Bailey (AU), Tanja-Kristine Böhme (DE), Burton Nitta (UK), Madison Bycroft (AU), Jeremy Deller (GB), Pascal Marcel Dreier (DE), Peter Godfrey-Smith (AUS), Thomas Hawranke (DE), Hörner/Antlfinger (DE), Florian Kunert (DE), mOwson&M0wson (AU), Neozoon (DE), Jean Painlevé (FR), Shimabuku (JP), Mike Singe (AUS), Anne Weyler (DE), Alexander Ziegler (DE).
Weitere Veranstaltungen:
30./31. Oktober 2020
“Other Worlds – Octopuses in Interdisciplinary Perspectives”
Online-Konferenz in Zusammenarbeit mit der Uni Kassel
Ein Projekt von Okto-Lab (www.okto-lab.org) in Zusammenarbeit mit GLASMOOG (Köln) und der Plimsoll Gallery (Hobart). Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW und der Kunsthochschule für Medien Köln.
Abb aus: Giuseppe Jatta, I Cefalopodi viventi nel Golfo di Napoli (sistematica), Berlin 1896