Black Lead

Eine Kamera mitten auf der Straße eines Parkhauses „scannt“ Bilder. Reduzierte Handlungen werden aufgenommen, aber im Off scheinen radikalere Handlungen und Verwandlungen zu passieren. Verschiedene Zeiten laufen zusammen, doch die Schleife scheint „unsauber“ zu sein: die Perfektion der Systeme wird von kleinen Elementen gestört, Elemente, Objekte oder Charaktere, die in die Narration eingebracht worden sind. Ein kontrolliertes und kontrollierendes System (Überwachungskamera) zeigt und bestimmt absurde und kontextlose Szenen, in denen die Hysterie jederzeit auszubrechen droht. „Black Lead“ bedient sich verschiedener narrativer Codes, z.B. des Krimis oder des Märchens, um eine Art neue Mythologie darzustellen, eine Mythologie der Repräsentation und Narration, in der die Figuren eigentlich Bildelemente eines Ganzen sind. Die Architektur, die Handlung und die Figuren scheinen auf der selben Ebene zu sein, keine hat Vorrang, sie dienen der Endlosschleife der Dramaturgie und der Produktion neuer Zeichen. Zeichen, die aus medialen Zeichen zusammengesetzt werden.