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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2024

Prekarisierung und (queere) Schulden / Prekarisation and (queer) debt

Typ:
Theorieseminar
Semester:
WS 23/24
Zielgruppe:
Grundstudium
Voraussetzungen

Erster Termin 25.10.2023: verpflichtender Termin /obligatory date: 11:00-13:00 Kurze Anmeldung bitte unter lorey@khm.de. Please register briefly at lorey@khm.de

Termine - Ort & Zeit

TypAnfangEndeTagTurnusvon-bisOrt
25.10.23MittwochWöchentlich10:00 - 13:00Filzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04
Typ
Anfang25.10.23
Ende
TagMittwoch
TurnusWöchentlich
von-bis10:00 - 13:00
OrtFilzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04

Beschreibung des Seminars

Prekarisierung bezieht sich im Neoliberalismus nicht nur auf unsichere, begrenzte Arbeitsverhältnisse, sondern auf das ganze Leben. In diesem Seminar diskutieren wir Texte, die zeigen, wie das Prekäre und Schulden auf vielfache Weise zusammenhängen: Einmal als koloniale Grundlage der abendländischen Moderne; zweitens als Lebens- und Arbeitsverhältnisse im aktuellen Finanzkapitalismus und einer Ökonomie, die auf Schulden basiert. Wie wird beispielsweise der Haushalt seit der Pandemie nicht nur erneut als Ort der Gewalt sichtbar, sondern zum bevorzugten finanz-ökonomischen Labor, und was bedeutet dieser Extraktivismus für das alltägliche Leben von Frauen, Lesben, und Trans Personen sowie ihre Kämpfe um Mieten z.B. in Argentinien? Wie lässt sich drittens – eine weitere Dimension des Prekären - das Prekärsein als eine Lebensbedingung verstehen, die uns von Anderen und Umgebungen abhängig macht, von Sorge und Reproduktion. Wenn wir mit anderen verbunden sind, sind wird dann nicht wechselseitig verschuldet, ohne unbedingt moralisch verpflichtet zu sein? Was sind dann queere Schulden und warum sind sie schwarz?

In neoliberalism, precarisation refers not only to insecure, limited working conditions, but to the whole of life. In this seminar we discuss texts that show how the precarious and debt are related in multiple ways: First, as the colonial basis of Western modernity; second, as living and working conditions in contemporary finance capitalism and an economy based on debt. For example, since the pandemic, how is the household not only once again visible as a site of violence, but also as a privileged financial-economic laboratory, and what does this extractivism mean for the everyday lives of women, lesbians, and trans people and their struggles over rents, for example in Argentina. Finally, from this, but on another level of the precarious, how can precariousness be understood as a condition of life that makes us dependent on others and environments, on care and reproduction. When we are connected to others, are we not mutually indebted without necessarily being morally obligated? What then is queer debt and why is it black?

The seminar languages will alternate between German and English.


Possible Literature:

CAVALLERO, Luci und Verónica GAGO, Der Haushalt als Versuchslabor. Feministische Kämpfe um Mieten, Haus- und Heimarbeit, Wien u.a. 2023 / ES: La casa como laboratorio, Buenos Aires 2022. FERREIRA DA SILVA, Denise, Unpayable Debt, London 2022. HARNEY, Stefano and Fred MOTEN, The Undercommons. Fugitive Planning & Black Study, London 2013; DE: Die Undercommons. Flüchtige Planung und schwarzes Studium, Wien u.a. 2016. LOREY, Isabell, Die Regierung der Prekären, Wien 2012 ; EN: State of Insecurity, London 2015 ; ES: Estado de Inseguridad, Madrid 2016. LOREY, Isabell, Demokratie im Präsens, Berlin 2020; EN: Democracy in the Political Present. A Queer-feminist Theory, London 2022; ES: Democracia en presente, Málaga 2023.

Studienbüro

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Karin Cordes

Juliane Schwibbert

Katrin Seiniger

Claudia Warnecke

Heumarkt 14

50667 Köln


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Sommersemester 2024

Vorlesungszeit:

08.04. 2024 bis 19.07.2024


Wintersemester 2024/25

Vorlesungszeit:
21.10.2024 bis 14.02.2025

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