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Nach dem dreissigjährigen Krieg verbreitet sich in Deutschland die Spiel- und Trunksucht an vielen Höfen, und die Besucher von Deutschland nahmen ein barbarischen Eindruck mit nach Hause. Ausgebrannt von den Kriegsgeschehnissen und ohne Idee für eine Zukunft verfielen viele dem Alkohol.
1680 wurde durch die Anregung des holländischen Philosophen und kurfürstlichen Leibarzt Cornelius Bontekoe Kaffee und Tee als Mittelchen zur Belebung des Körpers am Hofe getrunken.

 




Die ersten öffentlichen Kaffeehäuser in Deutschland waren weder kulturelle Stätten wie in England noch vorrevolutionäre Brutstätten wie in Frankreich. Nach dem dreissigjährigen Krieg gab es kaum gemeinsame Ziele, weder politisch noch gesellschaftlich. Die Muse zur geistigen Auseinandersetzung fehlte grundsätzlich. Es entstanden zunächst Kaffeehäuser, die eher Spielhäuser glichen. In Hamburg eröffnete ein englischer Kaufmann 1677 das erste Haus kultureller Art.
Dennoch entwickelte sich eine Kaffeeszene: Neben Hamburg erreichte auch Leipzig zu Beginn des 18 Jahrhunderts einen wunderbaren Ruf wegen ihrer Kaffeehäuser.

Nach Berlin kam das Kaffeehausleben verhältnismässig spät - so gegen 1711 gründete ein Schwarzer mit dem Namen Olivier das sogenannte Café Royal im königlichen Waschhaus am Lustgarten. Um die Mitte des 18.Jahrhunderts war die Zahl der Berliner Kaffeehäuser auf mehr als 12 angewachsen.
Zunächst bestand das Publikum aus sehr vornehmen Kreisen, doch schnell wurden die Häuser das zweite Zuhause von Künstlern und Literaten.


 

In London, Paris un Wien blühte das Kaffeeehausleben, in Deutschland dagegen wurde es schwierig von Staats wegen, denn auf alle Genussmittel wurden Permissionsscheine erhoben, was einer Steuer gleich kam. Zu teuer wurde Kaffee und Alkohol, und deswegen begann der Schwarzmarkt zu blühen.
Um dem Treiben einhalt zu gebieten, wurde mit allen Mittel gegen Kaffee und andere Genussmittel gekämpft: Öffentlich wurde dem Kaffeegenuss schlechtes nachgesagt und am Ende wurde er mit Drohung von Stockprügel, Zuchthaus und Zwangsarbeit verboten.

1770 wird als Kaffeeersatzmittel die gemahlenen Zichorien bekannt. Geröstet und gemahlen war die Zichorien dem Kaffee sehr ähnlich, und viele bemerkten den Unterschied nicht.  
  ....Kaffeekult in Holland...
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impressum, bild + literaturnachweis