non-self situation_Interactive Video Installationt, 2002

 

“Mu A Zi Kyong” ist eine koreanische Redewendung, die dort in den unterschiedlichsten Situationen benutzt wird. Sie umschreibt einen Zustand, des Sich-Vertiefens oder –Vergessens und steht in direktem Bezug zu buddhistischem Gedankengut.

Es handelt sich um eine interaktive Video-Klang-Installation. Die Arbeit wird in Zusammenarbeit mit einem Komponisten, einem Cellisten, sowie einem Programmierer realisiert werden:Der Komponist soll eine Musik für Solo-Cello schreiben; eine Musik mit einer ausserordentlichen Dynamik bis hin zum ekstatischen Klangbild. Diese Komposition soll auf einer Modulstruktur basieren und so konzipiert sein, dass sich einzelnen Sequenzen abrufen und kombinieren lassen, ohne dass der Zuhörer einen Bruch in der musikalischen Struktur wahrnehmen kann. Für die Video-Aufnahme ist eine makroartige Betrachtung der Hände des Cello-Spielers vorgesehen. Bildfüllend, mit nur geringer Schärfentiefe bewegt sich die geplante Aufnahme ständig zwischen konkretem Realismus und Abstraktion. Die Bilder sollen das emotionale Empfinden des Betrachters verstärken. Die Musikmodule, immer in Verbindung mit den entsprechenden Bildern, sollen so programmiert werden, dass die Dynamik der Musik mit der jeweiligen Besucherzahl korrespondiert; konkret bedeutet das: je mehr Besucher den Raum betreten, desto ekstatischer wird das Klangbild. Analog zur anschwellenden Musikebene wird auch die Videoaufnahme zunehmend abstrakter erscheinen. Die Dynamik soll konsequent durch die eintretenden Besucher gesteuert werden, aber zusätzlich soll die programmierte Modulstruktur auch vom Zufall beeinflusst werden, so dass sie sich nicht ständig wiederholt.