"Innerhalb
grosser geschichtlicher Zeitraeume veraendert sich mit der gesamten Daseinsweise
der menschlichen Kollektiva auch die Art und Weise ihrer Sinneswahrnehmung.Die
Art und Wiese, in der die menschlichen Sinneswahrnehmung sich organisiert
- das Medium, in dem sie erfolgt - ist nicht nur natuerlich sondern auch
geschichtlich bedingt."(Walter
Benjamin "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"
S.14 edition suhrkamp")
|
|
||
"So
weittragend ihre Erkenntnisse waren, so hatten sie ihre Grenze darin,
dass sich diese Forscher begnuegten, die formale Signatur aufzuweisen,
die der Wahrnehmung in der spaetroemischen Zeit eigen war. Sie haben nicht
versucht - und konnten vielleicht auch nicht hoffen -, die gesellschaftlichen
Umwaelzungen zu zeigen, die in diesen Veraenderungen der Wahrnehmung ihren
Ausdruck fanden."
(Walter Benjamin
"Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"
S.14 edition suhrkamp") |
|||
"Und
wenn Veraenderungen im Medium der Wahrnehmung, deren Zeitgenossen wir
sind, sich als Verfall der Aura begreifen lassen, so kann man dessen gesellschaftliche
Bedingungen aufzeigen."
(Walter
Benjamin "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"
S.15 edition suhrkamp")
|
|
||
"Die
Dinge sich raeumlich und menschlich "naeherzubringen" ist ein
genau so leidenschaftliches Anliegen der gegenwaertigen Massen wie es
ihre Tendenz einer Ueberwindung des Einmaligen jeder Gegebenheit durch
Aufnahme von deren Reproduktion ist. [...] Die Ausrichtung der Realitaet
auf die Massen und der Massen auf sie ist ein Vorgang von unbegrenzter
Tragweite sowohl fuer das Denken wie fuer die Anschauung."(Walter
Benjamin "Das Kunstwerk |
|||