lokale/globale gemeinschaft
die ausweitung durch prothesen
der moderne prothesenmensch

das verschwinden des körpers
die wahrnehmungs wandlung

polemik

the long boom
globalisierende gedanken
chancen

p o l e mik

GALILEI
Auch das Sehvermoegen ist vollkommen. Die Menschen haben sehr gute Augen.
APICIUS
Welche schwachen Augen sind es dann, denen Eure Glaeser zu Hilfe sollen?
GALILEI
Es sind die Augen der Philosophen.
(Fontelle, Totengespraeche)

 

 


Die Grenzen sind fliessend geworden. Was ist noch autentisch? Sind die Prozesse in den wir stecken nicht schon so komplex, so dass der Bezug des Einzelnen nicht zu erkennen ist? Die Ausweitung durch Maschinen scheint fast abgeschlossen - wir haben Raum (Distanz) und Zeit (alles ist nun zu jeder Tages- und Nachtzeit moeglich) ueberwunden, und McLuhans Theorien bestaetigen sich in der Jetzt-Zeit. Der Aufbruch in die neue Aera scheint alle Technologien unreflektiert als Basis anzuerkennen - es gilt den Geist zu erweitern.


"Alles ist Maschine. Maschinen des Himmels, die Sterne oder der Regenbogen, Maschinen des Gebirges, die sich mit den Maschinen des Körpers vereinigen. Ununterbrochener Maschinenlärm.[...] Lenz hat die Ebene des Bruchs von Mensch und Natur hinter sich gelassen und befindet sich damit ausserhalb der von dieser Trennung bedingten Orientierungsmuster. Er erlebt die Natur nicht als Natur, sondern als Produktionsprozess. Nicht Mensch noch Natur sind mehr vorhanden, sondern einzig Prozesse, die das eine im anderen erzeugen und die Maschinen aneinanderkoppeln. Überall Produktions- und Wunschmaschinen, die schizophrenen Maschinen, das umfassende Gattungsleben: Ich und Nicht-Ich, Innen und Aussen wollen nichts mehr besagen" (Deleuze/Guattari 1977 zitiert in Maschinendenken/Denkmaschinen S.98)












Der Mensch schafft die Dimensionen, die die Realiteat zusammenhalten (zu Massenproduktionszwecken?) ab. Zumindest steht immer der materielle Gewinn an hoechster Prioritaet. Zeit ist nun kostbar, nicht nur im Sinne von Lebenzeit, sondern vielmehr im Sinne von Arbeitszeit. Die Grenzen von Freizeit und Arbeitszeit sind durch die technischen Errungenschaften fliessend. Jeder "Kontakt" kann arbeitsmaessig Vorteile bringen -Connection- sind wichtig: die richtigen Leute fuer die richtigen Aufgaben immer parat zu haben. Eigentlich muesste so ein raumueberwindendes Arbeits-Netzwerk gute Ergebnisse liefern. Doch der Einzelne ist nur noch als nicht-selbstbestimmendes Teilelement gefragt. Hinterfragt wird nicht, der Job ist dennoch als solcher gut erfuellt. Das fuehrt schliesslich zu dem aus Flilm Funk und Fernsehn gewohnten Dilemma der Qualitaetsminderung zugunsten massengerechter Schonkost. Und die bestimmt unser Realitaetsbild.