* Eine Force-Feedback-Maus verleiht virtuellen Erlebnissen einen gewissen taktilen Realismus, indem sie den Nutzer die Struktur von Oberflächen "fühlen" läßt.

Heutzutage mag sich eine Liebhaberin vielleicht in ihrer Phantasie vorstellen, das es sich bei ihrem Partner um eine andere Person handelt, doch beim virtuellen Geschlechtsverkehr muss man seine Vorstellungskraft nicht mehr bemühen. Man kann dann die körperliche Erscheinung und andere Eigenschaften seiner selbst und des Partners ohne weiteres ändern. Der User kann bewirken, dass die Geschlechtspartnerin aussieht wie sein Lieblingsstar und sich auch so anfühlt, ohne dass die Partnerin dies erlaubt hätte oder überhaupt wüßte. Natürlich sollte man sich darüber im klaren sein, dass die Partnerin dasselbe tun kann. Gruppensex wird insofern eine neue Bedeutung gewinnen, als mehrere Personen gleichzeitig die Erfahrung eines Partners teilen können.Da mehrere reale Personen die Bewegungen eines einzigen virtuellen Partners nicht alle steuern können, muss es eine Möglichkeit geben, die Entscheidung über das Verhalten des einen virtuellen Körpers gemeinsam zu treffen. Alle Teilnehmer, die sich einen virtuellen Körper teilen, haben dann dieselbe visuelle, auditive und taktile Erfahrung bei gemeinsamer Steuerung des einen virtuellen Körpers, wobei die Bewegungen dieses Körpers vielleicht einen Kompromiss aus den jeweils beabsichtigten Bewegungen der einzelnen Teilnehmer darstellen werden. Ein ganzer Hörsaal voller Menschen - die geographisch weit voneinander entfernt sein können -könnte so einen virtuellen Körper teilen, der mit einer Performerin sexuell verkehrt.

Die Prostitution wird - wie der virtuelle Sex überhaupt - nicht mehr mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein. Dank drahtloser Kommunikationsverbindungen mit grosser Bandbreite werden weder Kundin noch Sexarbeiter mehr ihre Wohnung verlassen müssen. Die virtuelle Prostitution wird strafrechtlich vermutlich eher toleriert werden als die reale Prostitution von heute, da die virtuelle Vielfalt unmöglich registriert oder kontrolliert werden kann. Zudem werden Prostitutionsverbote immer schwerer zu begründen sein, wenn die Risiken von Krankheit und Gewaltanwendung nicht mehr bestehen. Sexarbeiter werden Konkurrenz von simulierten, computergenerierten Geschlechtspartnern bekommen. In den frühen Stadien der Entwicklung werden "reale" menschliche Partner vermutlich noch realistischer wirken als simulierte, doch das wird sich mit der Zeit ändern. Wenn der simulierte virtuelle Partner genauso kompetent, sinnlich und empfänglich sein wird wie der reale menschliche Partner, kann man natürlich kaum mehr bestreiten, das auch der simulierte virtuelle Partner eine reale, wenn auch virtuelle Person ist. Kann es virtuelle Vergewaltigungen geben? Im rein körperlichen Sinne vermutlich nicht. In der virtuellen Realität werden die Anwender die Möglichkeit haben, jeden unerwünschten Kontakt sofort abzubrechen. Das Überredungskünste sowie emotionale und andere Druckmittel zum Einsatz kommen könnten, steht auf einem anderen Blatt.

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Kurzweil Technologies

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