Modelation of an in vitro Cow. 20 x 30 cm (Fritze 2008).

Xerox Cloning of a recombined Cow. Laboratory prozess in a Greenhouse at Light Garden Festival presented by NOASS in Riga/Latvia (Fritze, 2008).

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Prozeßhafte temporäre Arbeit für die Ausstellung Lichtgarten bei NOASS in Riga/Latvia. Ich habe dort anlässlich eines deutsch lettischen Kulturfestivals im Mai 2008 eines von neun einfachen Tomatengewächshäusern als Laboratorium genutzt. Die Vervielfältigung von Hochleistungskühen durch biotechnische Klonierung hat in den letzten Jahren gobal eine sehr wichtige Bedeutung erlangt.

In dem Artikel Dollys Erben im Wirtschaftsmagazin Brand Eins (s.u.). wird konstatiert, daß die erheblichen Antrengungen der Reproduktions-Forschung zum vielversprechenden Geschäft geworden sind. Wissenschaftler und eine ganze Industrie setzen auf das Kopieren. Mittlerweile können Rinder nicht nur routinemässig geklont sondern darüberhinaus auch genetisch manipuliert werden. Aus der Milch von derartig manipulierten Kühen können pharmazeutisch wichtige Proteine (ie, Antikörper, Enzyme) gewonnen werden. Solche genveränderten und klonierten Tiere sind überaus wertvoll und vermutlich auch empfindlicher -nach der in vitro Vermehrung scheint eine Haltung im Glas weiter als angezeigt-.

Hier auf einer Wiese in Riga, habe ich versucht, aus angesammelten Supermarkt-Pappkartons (internationale Lebensmittelmarken) und in Riga klonierten Bildern (Fotokopien: found footage Material / meine Sammlung Biotechnik) innerhalb von 7 Tagen Aufenthalt in Riga das 1:1 Modell einer lebensgroßén Klon-Kuh in vitro also im Glas des Gewächshauses zu konstruieren. Das Ergebnis wurde für die Menschen, die in Riga die kleine Ansiedlung von Gewächshäusern am AB Dam passierten im "gläsernen Labor" öffentlich sichtbar. Das zugegebenermaßen etwas zu kubisch geratene Pappmodell, das überwiegend aus Stapelungen schwarzweiß-gemusterten Pappkisten besteht - ein vorgesehener Kopf hängt noch vom Dachgestänge herab und wartet auf die Montage-, wächst bis September langsam mit Gras und anderen Pflanzen der Wiese zu. Das Gewächshaus steht wie die anderen Arbeiten von Kristaps Gelzis, Ojars Feldbergs and Martins Ratniks (alle aus Lettland), Gunnar Friel and Anja Vormann (Düsseldorf), Stefan Demming (Bremen/Berlin), Harry Sachs und Franz Höfner( beide Berlin) im öffentlichen Raum und kann von außen angeschaut oder auch betreten werden. In der Nacht wird es von Schwarzlicht-Neonlampen bläulich beleuchtet, -was den Fotokopien eine besondere floureszierende Wirkung verleiht- und wird noch bis zum September auf einer Wiese am Fluss Dagauva zu sehen sein.

Mit besten Dank für die Unterstützung durch NOASS (insbesondere Dzintars und Zanda Zilgalvis (Founders and Directors) und die Staatskanzlei von NRW.

 

Link zu Dollys Erben in Brand Eins