Fernsehaussstrahlung "Rebeca"

Die Abschlussarbeit von Gonzalo H. Rodríguez „Rebeca“ an der Kunsthochschule für Medien Köln wird am Dienstag, 4. Mai, erstmals auf 3sat ausgestrahlt. „Rebeca“ ist ein Experimentalfilm, in dem der in Peru geborene Filmemacher sich mit dem Tod seiner Großmutter beschäftigt, die 1993 bei einem tragischen Autounfall starb. Die große Herausforderung dabei war, die vielen Widersprüche in dieser autobiographischen Geschichte zu überschreiten.

Der Experimentalfilm wurde bei den 55. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2009 mit dem „3sat-Förderpreis“ ausgezeichnet. Dieser wird jährlich an junge Filmemacher/innen verliehen, deren Arbeiten sich durch einen neuen Blickwinkel auszeichnen. Die Jury (Maike Mia Höhne, Rainer Komers und Isabella Reicher) begründete ihre Entscheidung wie folgt: „ (...) Im Zuge einer brüchigen, suchenden Bewegung kommen unterschiedlichste filmische Mittel zur Anwendung: Ein verschüttetes Leben wird in Bild, Schrift und Ton, in visuellen Assoziationen, in mimetischen Anverwandlungen, mittels Dokumenten und in fragmentarischen Interviews umkreist. Ansätze werden erprobt und wieder verworfen. Am Ende steht keine gesicherte Erkenntnis. Die Suche geht weiter. Der Gewinn liegt in eben dieser Erfahrung.“

Gonzalo H. Rodríguez wurde 1981 in Lima, Peru geboren. 1999–2005 arbeitete er im Bereich Video, Film, Design und Performance als Mitglied der ecuadorianischen Künstlergruppe “Sapo inc.”. 2006 –2009 absolvierte er ein Postgraduiertenstudium im Bereich Kunst an der Kunsthochschule für Medien. Seine Werke wurden bei zahlreichen Festivals in Lateinamerika gezeigt. „Rebeca“ ist sein Diplomfilm.

„Rebeca” (2009, 42 Min.) Regie und Buch: Gonzalo H. Rodríguez | Kamera: G. Rodríguez, Santiago Guerra, Rafo Quintanilla | Ton: Gonzalo H. Rodríguez, Inés Valenzuela | Schnitt: Gonzalo H. Rodríguez | Tonmischung: Roman Jungblut | Musik: Picolorama, Dylan Corlay | Produktion: KHM | Betreuung: Prof. Matthias Müller, Prof. Marcel Odenbach, Prof. Dr. Detlev Nothnagel