Erstausstrahlung "Ach Luise"

Anlässlich der 16. Regensburger Kurzfilmwoche präsentiert der Bayerische Rundfunk eine Nacht mit Kurzfilmen zum Thema Alzheimer. "Demenz - im Leben der jungen Filmemacher scheint sie noch so weit weg. Aber so manche haben Großeltern oder Verwandte, die betroffen sind, und die Filme, die aus diesen Erfahrungen entstanden sind, zeichnen sich durch große Authentizität und Einfühlsamkeit aus", so kündigt der Sender seine Kurzfilmnacht unter dem Titel "Demenz, Nebel des Vergessens" an.

Irene Graef hat ihr Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit einem 30-minütigen Spielfilm zu diesem Thema abgeschlossen. Sie hat dafür ausführlich in Altenheimen und Psychatrien recherchiert und sich mit Alzheimerkranken Menschen und deren Familien und Freunden getroffen. Sie wollte ihre Geschichte möglichst nahe an der Realität entwickeln und hat sie mit bekannten Fernsehschauspielern inszeniert. Der Film feierte 2008 bei den Hofer Filmtagen seine Uraufführung und wird nun erstmalig im Fernsehen ausgestrahlt. Kurzinhalt
Diagnose Alzheimer - der Schock sitzt tief. Schon bald muss Friedrich erkennen, dass er seine geliebte Ehefrau Luise nicht mehr alleine pflegen kann. Widerwillig bringt er sie in ein Pflegeheim. Dort lebt auch Hans (Heinz G. Lück), die scheinbar große Jugendliebe Luises. Zwischen den beiden an Demenz Erkrankten funkt es erneut. Friedrich muss erleben, wie ihm seine Frau immer weiter entgleitet. Als Hans zurück nach Hause geholt wird, bricht Luise zusammen. Friedrich muss handeln, wenn er Luise retten will.

"Ach Luise" (2008, 30 MIn.)
Regie und Buch: Irene Graef; Kamera: Kai Rostasy; Ton: Christoph Schilling; Schnitt: Dennis Eichstätt, Olaf Seider; Licht: Andreas Schmelter; Casting: Horst D. Scheel; Szenenbild: Anne Otto Exner; Kostümbild: Birgit Loth; Sounddesign und Mischung: Sören Blüthgen; Produktionsleitung: Holger Kunze;
Aufnahmeleitung: Marcus Goertz; Darsteller: Joost Siedhoff, Annemone Haase, Heinz G. Lück, Eva Maria Kurz, Sanne Schnapp, Giselle Vesco, Harry Wolff, Bernd Hoffmann, Betreuung: Prof. Gebhard Henke, Prof. Werner Dütsch, Dr. Christiane König; Förderung: Filmstiftung NRW.

Irene Graef
Geboren 1973 in Oberhausen. Studium der Theologie und Theaterwissenschaft an der LMU München. Von 1996-2002 Arbeit als Theaterregisseurin (klassisches Sprechtheater und multimediale  Inszenierungen, u.a. Sophiensæle Berlin und Muffathalle München). 1999 Theaterstipendium der Stadt München für “Wünschenrouten”. 2005-2008 Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln.