Reinhard Wulf mit seinem James-Benning-Porträt "Circling the Image"

In den ungewohnt langen Einstellungen seiner Filme wirft Benning einen meditativen Blick auf Reste von Natur und die technischen Eingriffe in sie durch den Menschen. In "13 Lakes" (USA 2004) wird jeder der nordamerikanischen Seen durch eine einzige lange Einstellung repräsentiert, die sieben bis acht Minuten dauert und im Wesentlichen nur den Himmel und die Wasseroberfläche zeigt.

Wulf begleitet Benning eine Woche lang auf der Suche nach Drehorten und beim Filmen der ersten beiden Einstellungen für "13 Lakes". Die erhöhte Aufmerksamkeit, die die Recherche vor Ort erfordert, das konzentrierte "Einkreisen" des Bildes, die Einsamkeit dieser Arbeit werden in Wulfs sensibler Beobachtung spürbar.

Reinhard Wulf hat als freier Journalist über Filmemacher wie Douglas Sirk, Billy Wilder und Curtis Bernhardt geschrieben. Er arbeitet seit 1984 als Fernsehredakteur beim WDR, seit 1993 für 3sat mit den Schwerpunkten Dokumentarfilm und Dokumentationen über Film.