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Eine öffentliche Veranstaltung des Kunstbeirats der Stadt Köln Drei Plätze
Ethnografische Bestandsaufnahme Kölner Orte
von Kathrin Wildner mit Soundeinspielungen von Jens Röhm

Grußwort Prof. Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln
Einführung Barbara Hess, Vorsitzende des Kunstbeirats der Stadt Köln

Kommentare von Astrid Wege, European Kunsthalle c/o Ebertplatz und Alexander Basile, dom skateboarding e.v.

9. Juli, 19 Uhr,
Aula der Kunsthochschule für Medien, Filzengraben 2
Eintritt frei
Mit Unterstützung durch:
Dezernat für Kunst und Kultur
Kunsthochschule für Medien Köln

Köln, Plätze: Diskussion der Ergebnisse der ethnografischen Studie

KHM
Eine öffentliche Veranstaltung des Kunstbeirats der Stadt Köln
09.07.09
20:00h
Aula
Betrachtet man Köln auf einem Stadtplan (d.h. von oben), fallen die viele Plätze auf, die die Stadtanlage strukturieren. Einige von ihnen erscheinen als Grünflächen, andere als Verkehrsknoten, wieder andere schmiegen sich als Freiflächen zwischen Gebäude. Aus der Perspektive der Fußgänger und Nutzer (von unten) sind die Plätze andere. Manchmal dominiert ein mächtiges jahrhundertealtes Gebäude, manchmal erinnert eine Betonanlage an ein fast vergessenes städtebauliches Ideal der 1970er Jahre. Vor allem aber sind es Spuren und Markierungen des Alltags, die auf die Funktionen der Plätze und auch auf ihre Nutzer verweisen.
Um einige Plätze gibt es zurzeit lebhafte Diskussionen. Es gibt Pläne, sie umzugestalten und in einen neuen Gesamtplan einzufügen, oder es wird gefragt, wie sich die Möglichkeiten von Kunst im öffentlichen Raum an diesen urbanen Orten neu denken ließen. Was aber macht die Plätze besonders und einzigartig? Was unterscheidet sie voneinander? Was sind Defizite und Potenziale der urbanen Orte? Was ist ein öffentlicher Raum? Welche Rolle spielt die Kunst?
Mit Hilfe einer Reihe ethnografischer Forschungsmethoden – u.a. die Beobachtung der Gestaltung und Materialität, der alltäglichen Nutzungen und Tagesrhythmen, die akustische Kartierung – wurden sehr unterschiedliche Plätze in Köln betrachtet: zum Beispiel der Ebertplatz, der Roncalliplatz und der Barbarossaplatz. Weiteres Material der Bestandsaufnahme, Beschreibung und Interpretation der Orte sind kognitive Karten (mental maps), offene Interviews und Experteninterviews. Dabei sprechen die Toilettenfrau vom Ebertplatz, der Kioskbesitzer am Barabarossaplatz, die Dombaumeisterin oder der Skateboarder vom Roncalliplatz nie nur für sich, sondern vertreten immer auch eine bestimmte Vorstellung von Stadt und Urbanität an sich.
Auf der Veranstaltung in der KHM werden sich Experten verschiedener Platzsituationen über die Ergebnisse dieser exemplarischen Bestandsaufnahme austauschen, die Potenziale der Plätze herausgefiltert und öffentlich diskutiert.


Dr. Kathrin Wildner, Stadtethnologin
Kathrin Wildner forschte ins New York, Mexico City, Havanna und Istanbul und promovierte an der Universität Hamburg über den Platz Zócalo in Mexico City. Einer ihrer Schwerpunkte ist die qualitative Untersuchung der Konstitution von öffentlichem Raum, der Produktion, Wahrnehmung und Aneignung des städtischen Raumes durch seine BewohnerInnen. Sie forscht, lehrt und publiziert als freiberufliche Stadtforscherin in internationalen Zusammenhängen. 2002–2005 war sie künstlerisch-wissenschaftliche Assistentin an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und leitete das Forschungsprojekt „Theorie des öffentlichen Raumes“. 2003 gründete sie das „Büro für Raumfragen“ (www.raumfragen.org) und ist seit 2007 Mitglied von „metroZones – Zentrum für städtische Angelegenheiten“ in Berlin. Seit 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder.

Jens Röhm, Komposition, Audio Research, Tonmeister
Jens Röhm studierte Kunst und Neue Kompositionstechniken in Hamburg. Seine Installationen und Kompositionen konzipiert er grundsätzlich für einen bestimmten Raum und leitet die Gestaltungsprinzipien von dessen Spezifika ab: den baulichen Gegebenheiten, akustischen Merkmalen und den Gebrauchsformen seiner Nutzer. Er ist Gründungsmitglied des Komponisten-Kollektivs Nelly Boyd, das seit 2003 als Ensemble In Research gemeinsam mit wegweisenden Komponisten wie Christian Wolff, Alvin Lucier und Phill Niblock arbeitet (www.nellyboyd.org). Im Frühjahr 2009 kuratiert er die Veranstaltungsreihe im Hamburger Ausstellungsraum Frise (www.frise.de).





Eine öffentliche Veranstaltung des Kunstbeirats der Stadt Köln Drei Plätze
Ethnografische Bestandsaufnahme Kölner Orte
von Kathrin Wildner mit Soundeinspielungen von Jens Röhm

Grußwort Prof. Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln
Einführung Barbara Hess, Vorsitzende des Kunstbeirats der Stadt Köln

Kommentare von Astrid Wege, European Kunsthalle c/o Ebertplatz und Alexander Basile, dom skateboarding e.v.

9. Juli, 19 Uhr,
Aula der Kunsthochschule für Medien, Filzengraben 2
Eintritt frei
Mit Unterstützung durch:
Dezernat für Kunst und Kultur
Kunsthochschule für Medien Köln
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