Gemeinsam mit der Stadt Bad Honnef entwickelt die Kummer-Vanotti-Stiftung sukzessive eine Ausstellung von Kunstwerken, die ein besonderes Umwelt- und Klimaschutzthema adressieren. Sie möchte damit einen Beitrag zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Stadt Bad Honnef leisten. Mit der Aufstellung des Kunstwerks „Low _Poly _Tree“ von Achim Mohné (aus der Serie „3D-Google-Earth-Models“) wird das zweite Kunstwerk im Umweltskulpturenpark Bad Honnef
präsentiert.
Achim Mohné ist der zweite Preisträger des mit 20.000 Euro dotierten „Environment and Art Award“ der Kummer-Vanotti-Stiftung.
Es begrüßen am 11. Juni, ab 11 Uhr:
Dr. Beate Kummer (Stiftung), Bürgermeister Otto Neuhoff (Bad Honnef), Dr. Julia Wallner (Direktorin Arp Museum)
Präsentation durch Achim Mohné
Anschließend Umtrunk und Imbiss
Der „Low_Poly_Tree“ stellt die erste Skulptur von Achim Mohnés Werkreihe „3D-Google-Earth Models“ dar, die im Maßstab 1:1 aus der digitalen Welt der Google Earth App in die „reale“ Natur und Umwelt überführt wird.
Aus einer unendlichen Vielzahl an Fotos, die der Künstler vom digitalen Baum innerhalb der Google Earth App anhand der geografischen Koordinaten des Standorts „Rheininsel Grafenwerth, Bad-Honnef“ und mit Hilfe virtueller Kamera-Drohnen macht, entsteht erstmals in einer wirklichkeitsgetreuen „Nachzeichnung“ das virtuelle, skulpturale Konterfei eines jungen Baums. Durch die klassische Methode der Fotogrammetrie, bei der virtuelle Objekte, in diesem Fall der junge Baum, von allen Seiten abfotografiert werden, erzielt Achim Mohné seine fotobasierten Bilder aus denen er wiederum das dreidimensionale Modell des Baums transferiert. Im Zuge eines Aluminiumgusses übersetzt er schließlich die abstrahierende, digitale Polygonästhetik des Baumes in materialisierte Form. Durch Nutzung von recyceltem Aluminium werden bei diesem Herstellungsverfahren bis zu 90% CO2 Ausstoß eingespart.
Achim Mohné studierte von 1995 bis 1997 an der KHM bei Jürgen Klauke und Valie Export. Er entwicklte auch für das Dach des KHM-Gebäudes am Filzengraben 18 bis 24 die
25. Station seinen Projekts REMOTEWORDS.
Im Juli 2006 begann Google, die Welt von oben zu fotografieren und zu kartografieren, um einen virtuellen Globus zu kreieren – heute bekannt als Google Earth. REMOTEWORDS wurde im darauffolgenden Jahr als virtuelle Gegenreaktion von Achim Mohné und Uta Kopp hierzu gegründet. Man wollte den ungefragten Beobachtungen von Google etwas ebenfalls Ungefragtes entgegensetzen.
Die Dokumentation von 35 Einzelaktionen des Projekts REMOTEWORDS ist auch unter dem Titel "Orbitale Irritationen" als Band 2 der edition KHM im Herbert von Halem Verlag erschienen.