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Kunst an Kölner Litfaßsäulen

Phillip Hamann, Opa 1 & 2, April–Juni 2019, Foto: KHM/Heike Ander

​​​​​​​Die Aktion „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ wird fortgesetzt: An 25 Kunstsäulen ist derzeit das erste Motiv zu sehen, das von dem Kölner Künstler und KHM-Absolventen Philipp Hamann gestaltet wurde.

April - Juni 2019, im öffentlichen Raum der Stadt Köln

Aus der 2015 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und dem 160-jährigen Jubiläum der Litfaßsäule gestarteten gemeinsamen Initiative der Stadt Köln, des Medienhauses Ströer und der KHM ist es nun gelungen, ein bis 2029 angelegtes Projekt von Kunst im öffentlichen Raum zu etablieren.


Verschiedene Akteure, Ämter, Gremien und nicht zuletzt die freie Szene gemeinsam Bürger*innen im Rahmen einer Petition hatten sich für die Fortsetzung der Kunst im öffentlichen Raum eingesetzt. Nun ist es soweit: 25 ehemalige Werbesäulen werden im Rahmen eines Projekts der Stadt Köln langfristig zu „Kunstsäulen“. Die Säulen stehen in den verschiedensten Stadtvierteln von Köln an gut einsehbaren und häufig platzähnlichen Standorten, zum Beispiel in Chorweiler, Seeberg, Holweide, Neu-Brück, Longerich, Rodenkirchen, aber auch innerstädtisch beim MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln oder am Reichensbergerplatz sowie vielen anderen Vierteln.


Die öffentliche Ausschreibung für das Jahresprogramm Juli 2019 bis Juni 2020 wird Mitte April 2019 erfolgen und richtet sich an Künstler*innen im In- und Ausland. Geplant ist ein Motivwechsel alle zwei bis drei Monate. Konkrete Motivvorschläge von Künstler*innen können auch von Kurator*innen sowie Einrichtungen der freien Szene und Kölner Museen eingereicht werden. Das nächste Kunstsäulenmotiv ist für Anfang Juli 2019 geplant.


Die erste Plakatierung übernimmt der Künstler Philipp Hamann (geboren 1984 in Bayreuth, lebt und arbeitet in Köln), der von 2006 bis 2011 an der Kunsthochschule für Medien Köln studiert hat. Hamanns collageartige, aber auch performative Werke zeichnen sich durch die schöpferische Erzeugung von Sinnzusammenhängen aus, die immer auch eine spielerische und humoristische Komponente beinhalten. Seine beiden Motive „Opa 1 + 2“ sind „Legebilder“ bestehend aus gesammeltem Material, das durch die Form der Legung in einen neuen Kontext und ästhetische Gesamtheit gesetzt wird. Bei „Opa 1 & 2" handelt es sich um miteinander in Beziehung gesetzte Fundstücke aus dem Nachlass von Hamanns Großvaters, den er nicht mehr kennengelernt hat. „Eine spielerische Zeitreise als Annäherung an einen Arzt mit vielen Leidenschaften, in der das ihm geliebte Segeln und der Wind die treibenden Kräfte sind“, so Hamann.


Eine Publikation in der Reihe Edition KHM zum Thema "Urbane Poesie" ist in Vorbereitung und wird im Lauf des Jahres im Herbert von Halem Verlag erscheinen. Dokumentiert und reflektiert werden unter anderem die ersten fünf realisierten künstlerischen Konzepte des KHM-Projekts: Christian Sievers, Johanna Reich, Vera Drebusch, Sophia Bauer, Rozbeh Asmani.

Redaktion — Heike Ander
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