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DAZWISCHEN / EN MEDIO –
in der 'colleccionSincondicion' (UNAL, Bogotá)

DAZWISCHEN / EN MEDIO, Buchumschlag

DAZWISCHEN – Essays zum Imaginären der Künste und Medien von Hans Ulrich Reck, im Rahmen der Kooperation mit der UNAL, Bogotá.

Im Dezember 2018

Die medial orientierten Künste im Zeitalter ihrer unentwegten Expansion und zugleich imperialen Vereinnahmung durch das Wertekunstsystem bilden und besetzen ein Feld, in welchem sich die Frage nach der Kraft und Radikalität der Kunst überhaupt neu stellt. Und zudem zugespitzt, radikal. Der frühere 'Mythos Medienkunst' reicht dafür nicht. Auch die Beteuerung des Utopischen hilft nicht weiter.


Das Buch versammelt Betrachtungen zur gegenwärtigen Lage aus der Sicht eines Philosophen, Kunsttheoretikers und Rektors der Kunsthochschule für Medien Köln. Die Freiheit der Künste, Terror und Blasphemie, die Abarbeitung an der Last der Utopien bilden einen wichtigen Fokus. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Problemen des Körpers im Zeitalter entfesselter Idolatrie und einer stetig weiter wachsenden Gewalt der Bilder. 'Dazwischen' meint nicht nur 'zwischen' Ideologien, Konzepten und Festlegungen überhaupt, sondern auch: Künste 'zwischen' Texten und Bildern, Medien und Genres. Es geht um methodisch zugespitzte Desintegration, Verweigerung und ein Denken in Widersprüchen ohne Auflösung derselben in eine Synthese. Man muss die instabile Ordnung, das Schweben, das Ortlose aushalten und kultivieren. Eine erneute Frage an einen zeitgemäßen Realismus beschließt den Band.


Inhalt

1. Terror und Blasphemie – über die Freiheit der Künste

2. Europa am Ende? Zum Abschied von der Europäischen Idee der freien Universität. Eine Meditation in vier Sätzen

3. Verwandlung und Rausch – Archaik, Ekstasetechniken und Ritual zwischen Kult und Symbol

4. Granulare Synthese und die Suche nach dem Elementaren - Bemerkungen zur Einheit von Handwerk, Kunst und Denken

5. Körper und Bilder, Idolatrie und Ikonopholie, Kreativität, Wissen und Nichtwissen im Fokus – eine Skizze

6. Der Körper neuer Medien - Immaterialität zwischen religiöser Erweckungsrhetorik und Techno-Folklore

7. Die Kunst, die Utopie, die Medien - Betrachtungen zur Kunsthochschule für Medien Köln und ihrem 'LAB. Jahrbuch für Künste und Apparate' (1996 bis 2006)

8. Mythos Medienkunst. Überliefertes und Unerledigtes im Gebiet der bildenden Künste

9. Kunst als Fragment, Aufgabe, Problem

10. Terrain und Entwurf – Zur Bedeutung von Theorien über 'Spiel' für Ästhetik und bildende Kunst

11. Jenseits des Strukturalismus – erweiterndes Erzählen zwischen Texten und Bildern

12. Konstruktion und Realismus – Kunst heute

Hans Ulrich Reck (b. Nov 30 in 1953) is a philosopher, art historian, curator and lecturer, as well as author. Since 1995 he is Professor of Art History in a Media Context at the Academy of Media Arts in Cologne and, since April 2014, Rector of this Academy. He previously held the chair of Communication Theory at the Academy of Applied Art in Vienna. Reck has published a number of essays and books, including 'Kritik der Kreativitaet' (2018), ''Ritualkunst' zwischen Kult und Museum – Dissonante Aesthetiken am Beispiel Afrikas' 2017), an 'Encyclopaedia of Dream' (2010), an Introduction/ philosophical poetical portrait of 'Pier Paolo Pasolini' (2010), 'Spiel Form Kuenste. Zu einer Kunstgeschichte des Improvisierens' (2010), 'Index Kreativitaet' (2007), 'Eigensinn der Bilder' (2007), 'The Myth of Media Art. The Aesthetics of the Techno/ Imaginary and an Art Theory of Virtual Realities' (2007), 'Kunst als Medientheorie' (2003) and, together with Harald Szeemann, 'Junggesellenmaschinen' (1999).


His areas of work include aesthetics, philosophy, art theory and art history, arts of the 20th century, semiotics, media theory, visual settings of modern times, history and theory of the forces of the imagination.

Redaktion — Juliane Kuhn

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