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Thomas Hawranke: OBUMBRO - SchattenKunst ComputerSpiel im Museum Ulm

Im Rahmen der Ausstellung OBUMBRO zeigt Thomas Hawranke sein Machinima Shadows:ULTRA

11. November - 28. April
Marktplatz 9
89073 Ulm

Das Computerspiel ist das ökonomisch vermögendste und ästhetisch vertrackteste Artefakt unserer Gegenwart. Längst schon hat es die Kinder-, aber auch Wohn- und Arbeitszimmer erobert. Und auf unseren Smartphones wollen wir Games nicht mehr missen. Spätestens seit das New Yorker Museum of Modern Art vor wenigen Jahren ausgewählte Beispiele in seine Sammlung aufgenommen hat, darf das Computerspiel zum Kanon der Kunstgeschichte gezählt werden – als neue Kunstform.

Die Ausstellung im Museum Ulm baut auf dieser Entwicklung auf und will das Computerspiel erstmals in seiner medialen Einzigartigkeit und ästhetischen Bedeutsamkeit begreifen. Zu diesem Zweck wird mit der Figur des Schattens ein besonderer Aspekt freipräpariert, der das Computerspiel mit den Anfängen unserer Kultur verknüpft – mit Kunst, Philosophie und Religion.

Wer den Begriff SCHATTEN hört, mag zuerst an Nachtseitiges, Abwegiges und Unheilschwangeres denken. Die Ausstellung räumt mit diesem negativ besetzten Klischee auf: Sie bewundert eine Heilung durch Petrus’ Schatten und bestaunt die Schemen in Platons Höhle. Sie bezeugt mit Plinius das zeichnerische Festhalten einer geliebten Silhouette und beäugt, wie eine zum Leben erweckte Statue aus dem Schatten ihres Schöpfers Pygmalion tritt. Sie beobachtet, wie Peter Schlemihls Schattenbild verschwindet und Peter Pan seinen verlorenen Schatten wieder annäht. Aus den Mythen vom Ursprung bildnerischen Darstellens zieht die Ausstellung Schlüsse für ein Verstehen des Computerspiels.


Im Zeichen des Schattens paart die Ausstellung populäre und noch zu entdeckende Computerspiele mit frühneuzeitlichen Gemälden, barocken Emblem- und zeitgenössischen Kinderbüchern, mit Comics, Zeichnungen, Werbeplakaten, Fotografien, Filmen, Schattenspielfiguren und multimedialen Installationen. Sie zeigt so, dass das Computerspiel in der Herzkammer unserer ‚Hochkultur‘ angekommen ist.

: Zur Ausstellung erscheint eine umfangreich bebilderte Publikation mit einem Vorwort von Dr. Stefanie Dathe und einem Aufsatz von Prof. Dr. Thomas Hensel. Unserem jungen Publikum dient ein neues Detektivheft zur Erforschung der Ausstellung.

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