Ohr + Uhr

Die Lecture-Performance "Ohr+Uhr" geht anhand von Text und Klang verschiedenen Beziehungen zwischen dem Hören und der Wahrnehmung von Zeit nach. Während "Klangsinn" mit dem Ohr als Sinnesorgan verbunden ist, lässt sich analog ein Organ für "Zeitsinn" schwerer lokalisieren, wiewohl ein "Sinn für Timing" unbestreitbar mit performativer Klangpraxis verknüpft  ist.

Zudem ticken im hörenden Körper allerlei biologische Uhren, die den Rahmen für die Erschliessung eines temporalen Terrains bilden. Die Verschränkung dieses Terrains mit den "objets sonores", die es bevölkern, bringt letztendlich die Form hervor, die einen Klang in der Wahrnehmung unterscheidet.

hans w. koch ist seit dem Sommersemester 2016 Professor für Sound an der KHM.

Hans W. Koch (*1962), Komponist und Klangkünstler, ist seit dem Sommersemester 2016 Professor für Sound an der KHM. Von 1984-1988 Studium der Musik, Geschichte und Physik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten sowie von 1988-1995 Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Johannes Fritsch. 2007 Gastprofessur für Komposition und Experimental Soundpractices am California Institute of the Arts, Los Angeles. 2012-2015/16 Lehrauftrag für Hybrid Sound Composition und Extended Systems am Institut für Musik und Medien der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf.
Seit der Studienzeit intensive Beschäftigung mit den Werken von John Cage und Morton Feldman, auch als Interpret. Wichtige Anregungen entstammen zudem Studien über Giacinto Scelsi und Janis Christou, die auch als Publikationen vorliegen. Daneben Forschungen zu Komponistenpersönlichkeiten am Rande des Mainstreams, wie z.b. Nicolai Obouchow und Leni Alexander. Zudem kuratierte er Konzerte und Klangkunstveranstaltungen wie z. B. von 1999-2012 die BrückenMusik, seit 2009 im Rahmen der Reihe M sowie seit 2010 als Mitglied im Vorstand von "ON - neue musik köln“.