Matthias Wollgast gewinnt Bergischen Kunstpreis

"The shared Oasis of the Gift Shop“ vereint Printmedien, Tischelemente, Postkarten, Wandvitrinen und Fotoarbeiten in seiner Installation. In Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsdesigner Edi Winarni entstanden die Displays. Die einzelnen Elemente wirken sowohl als eigenständige Arbeiten, wie etwa die Vitrinen, als auch in ihrer Zusammenführung als Teile eines modularen Werkes.
Matthias Wollgast spielt mit der Kunstgeschichte, da eine Vitrine zum Beispiel Postkarten von Umberto Boccionis „Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum“ von 1913 neben frei erfundenen Kunstwerken zeigt. Er gestaltet damit eine Ausstellung innerhalb der Ausstellung, in der zudem bekannte Arbeiten verfremdet werden. Ein Poster zeigt einen mürrischen kahlen Männerkopf aus glänzend goldener Bronze vor violettem Hintergrund, der an eine modifizierte Version eines Charakterkopfes von Franz Xaver Messerschmidt erinnert. Die Grenze zwischen bekannten Werken der Kunst, ihrer Verfremdung und Gegenüberstellung mit völlig frei erfundenen Arbeiten wird verwischt. Matthias Wollgast fügt erklärend hinzu: „Das Gesamterscheinungsbild der Installation ergibt einen Shop, der keiner ist.“

Der Bergische Kunstpreis wird jährlich verliehen und ist mit 3.500 Euro dotiert, die die National Bank AG zur Verfügung stellt. Er geht an Künstler und Kunststudenten, die einen nachweislichen Bezug zum Bergischen Land inklusive Düsseldorf besitzen. Von den insgesamt 225 Bewerbungen wurden zehn Kunstschaffende und vier Künstlergruppen ausgewählt, die in einer Ausstellung im Kunstmuseum Solingen von Ende August an zu sehen sein werden. (Quelle kunstmarkt.com)