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Umwege einer Filmgeschichte. Vortrag mit Filmausschnitten aus "Oktober" (Abderrahmane Sissako, 1992), "Rostov-Luanda" (Abderrahmane Sissako, 1997) und "Stalker" (Andrei Tarkovsky, 1979).
Dienstag, 3. Juni, 19 Uhr
Aula

Abderrahmane SissakoAbderrahmane Sissako beim Festival in Cannes Vorschau
KHM Vorträge (3): Prof. Peter Friedrich Stephan  – Theoriemaschine
Donnerstag, 5. Juni, 19 Uhr, Aula
KHM Vorträge (4): Prof. Winfried Gerling. Falling Men – Der freie Fall im Bild
Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr, Aula

KHM Vorträge (2): Tobias Hering – Rostov-Luanda revisited

KHM
Umwege einer Filmgeschichte. Vortrag mit Filmausschnitten aus "Oktober" (Abderrahmane Sissako, 1992), "Rostov-Luanda" (Abderrahmane Sissako, 1997) und "Stalker" (Andrei Tarkovsky, 1979).
03.06.14
20:00h
Aula
An einem Tag im Jahr 1980 begegneten sich in einem Zug von Moskau nach Rostov am Don Abderrahmane Sissako und Afonso Baribanga. Der eine hat mauretanische und malische Eltern, der andere ist Angolaner. Sie gehörten zu den vielen Afrikanern, die nach der Befreiung ihrer Länder von den westlichen Kolonialregimen zum Studium in die Sowjetunion gingen. Sissako hat in Moskau Filmregie studiert, Baribanga wahrscheinlich Ökonomie oder ein Ingenieurfach. Über Sissako wissen wir mehr, denn er gehört heute zu den international bekanntesten Filmemachern Afrikas. Von Baribanga hingegen wissen wir nur aus einem Film von Sissako, seinem 1997 gedrehten Rostov-Luanda, in dem die Suche nach dem Studienfreund von damals ihn durch ein von Kolonialismus und Krieg zerrüttetes Angola führt. Zu den größten Überraschungen dieser Suche gehört wohl, dass sie Sissako schließlich nach Berlin führt, in ein Reihenhaus im Stadtteil Karlshorst. - Dieses plötzliche Auftauchen einer scheinbar weit entfernten Geschichte in meinem eigenen Nahbereich hat ein Nachdenken ausgelöst über unerzählte oder nur kryptisch erinnerte Geschichten im Nachwende-Deutschland. Mein Vortrag greift erzählerische Fäden zwischen Sissakos Moskauer Abschlussfilm Oktober und dem angolanischen Travelogue Rostov-Luanda auf, um eine scheinbare bekannte Zeit an einem scheinbar bekannten Ort neu zu befragen. Tobias Hering (*1971 in Siegen) studierte Philosophie in Frankfurt am Main und Berlin. Er  lebt in Berlin und arbeitet als freier Filmkurator und Publizist. Schwerpunkt seiner kuratorischen Arbeit sind thematische Filmprogramme zu gesellschafts- und bildpolitischen Fragestellungen. Neben einer regelmäßigen Programmarbeit in den Berliner Kinos Arsenal und Zeughauskino kuratiert er Ausstellungen, ausstellungsbegleitende Filmprogramme und Einzelveranstaltungen für Galerien und Kunstinstitutionen (in den letzten Jahren z.B. Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (Berlin), Contemporary Art Center (Vilnius), Espace Khiasma (Paris), The Showroom (London), atelier re.al (Lissabon), Savvy Contemporary (Berlin) und Neuer Berliner Kunstverein) und gehört seit 2011 zum Auswahlkomitee des Kasseler dokfest. Tobias Hering ist Herausgeber der Essaysammlung "Der Standpunkt der Aufnahme - Point of View: Positionen politischer Film- und Videoarbeit" (Berlin: Archive Books, 2014).
Umwege einer Filmgeschichte. Vortrag mit Filmausschnitten aus "Oktober" (Abderrahmane Sissako, 1992), "Rostov-Luanda" (Abderrahmane Sissako, 1997) und "Stalker" (Andrei Tarkovsky, 1979).
Dienstag, 3. Juni, 19 Uhr
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Donnerstag, 5. Juni, 19 Uhr, Aula
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Donnerstag, 26. Juni, 19 Uhr, Aula
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