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Einzelausstellung im EG Null – Raum für junge Kunst der Generali Deutschland,  in Kooperation mit -1/Experimentallabor der KHM, kuratiert von Georg Elben und Julia Höner. Eröffnung: Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr
bis 8. September 2013
Tunisstr. 19–23, 50667 Köln Bereits zum sechsten Mal stellt mit Nico Joana Weber ein Künstler aus dem Umfeld des Experimentallabors Minus1 an der KHM im Firmensitz der Generali Deutschland Holding aus. Initiiert durch die Kuratoren Georg Elben und Julia Höner sowie Prof. Mischa Kuball (KHM) besteht die Kooperation zwischen der Generali Deutschland und Minus1 seit 2010 mit dem Ziel, junge Künstler zu fördern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns eine persönliche Begegnung mit zeitgenössischer Kunst zu ermöglichen. Im Herbst dieses Jahres wird die Reihe mit einer Gruppenausstellung fortgesetzt.

Nico Joana Weber: Promenade Architecturale

Einzelausstellung im EG Null – Raum für junge Kunst der Generali Deutschland, in Kooperation mit -1/Experimentallabor der KHM, kuratiert von Georg Elben und Julia Höner.
18.07.13 - 11.10.13
21:00h
EG Null, Gerenali Deutschland
Tunisstr. 19-23
In Nico Joana Webers Arbeiten verbinden sich Elemente der Nachkriegsarchitektur Kölns mit der ikonenhaften Architektur Le Corbusiers und dessen Erbe. Le Corbusiers Konzept der »promenade architecturale« beschreibt das Erfassen von Architektur durch Beobachtung und Bewegung im Raum. Die gezeigten Video- und Diaarbeiten folgen diesem Prinzip an ausgewählten Gebäuden und Achitekturen und stellen solche Analogien her. Monumente, alltägliche Architektur, ehemalige und zukünftige Ruinen entwickeln in der Ausstellungsarchitektur ein ungewöhnliches und progressives Zusammenspiel.

Wie die zwei Seiten einer Münze hat die Ausstellung im EG Null von Nico Joana Weber zwei Gesichter: nach außen ein bunter Farbklang, nach innen Video- und Diaprojektionen. „Die Wandelemente sind eigentlich versetzt aufgestellte Raumteiler mit einer doppelten Funktion: Die in Richtung Fenster zeigende Seite dient als Träger von historisch anmutenden Wandkacheln der 1950er bis 1970er Jahre, während die nach innen gerichtete Wandseite als Projektionsfläche für drei Videos und traditionelle Dias genutzt wird“, beschreibt Georg Elben, der mit Julia Höner zusammen die Ausstellung kuratiert hat, die komplexe Arbeitsweise der aus Bonn stammenden Künstlerin.

Die heute so nicht mehr weitläufig anzutreffenden Kacheln beziehen sich in ihrer Farbigkeit auf die Farbpalette (Farbklaviatur „Salubra II“), die der französische Architekt und Städteplaner Le Corbusier 1959 entwickelte. Zugleich sind die Kacheln als Referenz an die Köln bis heute dominierende Nachkriegsarchitektur zu verstehen, die in dieser Stadt durch den weit verbreiteten – und öffentlich geförderten – Einsatz von bunten Kacheln über ganze Hauswände einen besonderen Akzent erhielt.

Le Corbusier ist auch das inhaltliche Bindeglied zu den Projektionen, die nur beim Besuch des Ausstellungsraums zu erleben sind. „Die ikonenhafte Architektur Le Corbusiers und sein immer noch wirksames Erbe werden in dieser Ausstellung zugleich sinnlich wie auch intellektuell erfahrbar, weil der Betrachter sowohl historisch wichtige wie auch privat scheinende Eindrücke erleben kann“, freut sich Julia Höner.

Das Video „Porträt“ zeigt Eingang und Wohnung eines normalen Mietshauses in Köln. Durch die Modernisierungsmaßnahmen im Haus sowie an der Fassade, von der die Fliesen abgeschlagen wurden, scheint die private Atmosphäre verloren zu gehen. Im Gegensatz dazu steht die Beschäftigung mit Bauten Le Corbusiers: in „La Promenade Architecturale“ sein für den Bildhauer Jacques Lipchitz fertiggestelltes Atelierhaus Villa Lipchitz bei Paris. Wie in „Porträt“ und gemäß des Konzepts der „promenade architecturale“ startet der Film im Garten des Hauses und führt auf die Dachterrasse.

Das Konzept der „promenade architecturale“ – der auf den Betrachter ausgerichtete Weg durch den gebauten Raum – ist ein zentrales Element Le Corbusiers architektonischer und städtebaulicher Entwürfe. Sie ist eine Bildabfolge, die vor dem Auge des schrittweise vorangehenden Betrachters abgespielt wird und die architektonischen Ereignisse wie auf einer Perlenschnur aufreiht. Die Videos zeigen Eindrücke von modernistischer Architektur des 20. Jahrhunderts, unspektakuläre persönliche Ausschnitte, aber auch Details städtebaulicher Utopien und ihre ganz reale Gegenwart. Die Aneignung durch die Zeit, die Spuren von Umgestaltung und Abnutzung durch die Bewohner, aber auch die Zurückeroberung durch die Natur ist ein nur temporär aufzuhaltender Prozess.

„Die Ausstellung von Nico Joana Weber zeigt wieder eine ganz andere Facette künstlerischen Schaffens in unserer Ausstellungsreihe, auch in der Auseinandersetzung mit den architektonischen Gegebenheiten des EG Null – Raum für junge Kunst“, sagt Dietmar Meister, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland Holding.

Nico Joana Weber, geboren 1983 in Bonn, studierte von 2005 bis 2008 Bildende Kunst und Kunstgeschichte am Goldsmiths College in London. Noch in diesem Jahr wird sie ihr Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) abschließen, das sie 2010 im Anschluss an eine einjährige Nord- und Südamerikareise angetreten hat. Neben ihrem Studium ist Weber seit einem Jahr als kuratorische Assistentin am Museum Ludwig in Köln tätig. 2012 erhielt sie ein Stipendium für die Cité Internationale des Arts in Paris, im Zuge dessen ein Großteil der in der Ausstellung präsentierten Arbeiten entstand. Zuletzt waren ihre Arbeiten bei dem Parcours der VIDEONALE.14 und auf der Art Cologne zu sehen.



Einzelausstellung im EG Null – Raum für junge Kunst der Generali Deutschland,  in Kooperation mit -1/Experimentallabor der KHM, kuratiert von Georg Elben und Julia Höner. Eröffnung: Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr
bis 8. September 2013
Tunisstr. 19–23, 50667 Köln Bereits zum sechsten Mal stellt mit Nico Joana Weber ein Künstler aus dem Umfeld des Experimentallabors Minus1 an der KHM im Firmensitz der Generali Deutschland Holding aus. Initiiert durch die Kuratoren Georg Elben und Julia Höner sowie Prof. Mischa Kuball (KHM) besteht die Kooperation zwischen der Generali Deutschland und Minus1 seit 2010 mit dem Ziel, junge Künstler zu fördern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns eine persönliche Begegnung mit zeitgenössischer Kunst zu ermöglichen. Im Herbst dieses Jahres wird die Reihe mit einer Gruppenausstellung fortgesetzt.
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