Bei der Eröffnung des Rundgangs am Donnerstag, 12. Juli, wurde der KHM-Förderpreis des Vereins der Freunde der KHM (dotiert mit 8.000 Euro) für besondere künstlerische Leistungen verliehen. Der Preis ging zu gleichen Teilen an Sina Seifee und Gerald Schauder. Die Preise überreichten die Jury-Mitglieder Prof. Ursula Damm und Frank Olbert. Das Preisgeld stiftete das Kunsthaus Lempertz, vertreten durch Prof. Henrick R. Hanstein, der Vorsitzender des Vereins der Freunde der KHM ist.
Die Jury setzte sich zusammen aus Dr. Hans Baedeker (Verein der Freunde der KHM), Sigrid Gareis (Akademie der Künste der Welt Köln), Prof. Ursula Damm (Bauhaus Universität Weimar) und Frank Olbert (Kölner Stadt-Anzeiger).

KHM-Förderpreis für Sina Seifee und Gerald Schauder

Sina Seifee (studiert seit 2011 an der KHM, Diplom II) zu seinen ausgezeichneten Arbeiten: "My work right now falls somewhere between the algorithm, machine and reflection. Computer has been fascinating me as I look through it like a telescope to travel-observe the world. But I like to put a mirror in front of or inside it now and then, see what happens. And when you learn to put it exactly in the right place at the right angle at the right moment, somewhere in between or maybe far away, a peculiar opening happens. Reflection is a material, zooming and iteration are materials, which I have been using and exposing them lately and obsessing with them to create a way inside them or grow out, to find a way to bring things closer." Zu "Vagabond" (2010) - 1 channel video (PAL, digital, with sound, 18 minutes): "This work is a part of an ongoing series of studies on digital means and manipulation of time based images. This piece is an 18 minutes long fade-in from black to a quite fast pasted image sequence and a fade-out from sound to silence, expanding the idea of “cut” and “fade-in/out” in video editing, to examine the use of these concepts in visual/sonic dramaturgy in the medium of video. For these series of studies, very simple tools in video editing applications are used to manipulate the image in longer durations, such as brightness-contrast or hue-saturation sliders." Gerald Schauder (studiert seit 2009 an der KHM, Diplom I) über eine der dotierten Arbeiten, für die der Filmkünstler Hans Richter den konzeptionellen Ausgangspunkt bildete:
"Die Arbeit "HRR23" basiert auf Hans Richters Rollenbild "Rhythmus23" aus dem Jahr 1923. Hans Richters Figuren werden aus einer Zeichnung in die 3-dimensionale Realität geholt und dann innerhalb engsten Raums verschachtelt. Die einzelnen Figuren werden zu einem ganz vielschichtigen Gebilde konzentriert, das durch Schattenprojektionen zusätzlich erweitert dargestellt wird. Der Schatten ist eine weitere Verdichtung, dessen Komplexität von der Anzahl und Aufstellung der eingesetzten Punktlichtquellen beeinflusst wird. Der Rhythmus der Elemente in Hans Richters Zeichnung wird somit größtmöglich aufgelöst. Es entsteht eine Skulptur, die sowohl räumlich als auch durch eine zeitliche Gliederung nicht mehr zu fassen ist, dies entspricht einer Umkehrung Hans Richters Intention mit seinem Rollenbild."