Narrative Szenografie: Michelle Héon und Sylvie Marchand

Michelle Héons ortsspezifische Installationen stehen in direkter Beziehung zu der sie umgebenden Landschaft und Architektur, sie binden zugleich Erinnerungen, Historie und gesellschaftliche Bezüge ein. „Meine Installationen“, sagt sie, „stellen den Betrachter in den Mittelpunkt einer poetischen oder dramatischen Geschichte. Die Wahl des Objektes, des Lichtes sowie die Inszenierung des Raumes stützen die Besonderheiten des Ortes und der Architektur. Die Begehung ist kontemplativ, die Situation ereignisreich...“. Sylvie Marchand, Künstlerin, Filmerin und Anthropologin, war auch Zirkusartistin. Als aktives Mitglied der Gruppe „Gigacircus“ fördert sie künstlerische Projekte, die sich mit nomadischen Lebensformen und Ritualen auseinandersetzen oder kulturelle Implikationen zunehmender Mobilität hinterfragen: natürliche Materialien der Land-Art werden mit digitalen Informationen aus dem Internet, mobiler Kommunikation, soundscapes, motion captures und elektronischen Bildwelten in installativen, teils ephemeren Arbeiten verknüpft und in der Landschaft oder im urbanen Raum verortet. Eine sensorische Reisen durch eine hybride Welt. Sylvie Marchand und Michelle Héon sind Professorinnen der EESI // École européenne supérieure de l’image / European School of Visual Arts Angoulême & Poitiers, sie befassen sich dort mit Szenografie, Multimedia und raumbezogenen Arbeiten.