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Der britische Regisseur stellt im Rahmen des Seminars zum politischen Dokumentarfilm seinen neuen Film "Der Junge Mir - zehn Jahre Afghanistan" (GB/D, 2010, 95 Min.) vor.
Im Anschluss an die Vorführung führt Prof. Sabine Rollberg das Gespräch mit Phil Grabsky.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Filmreihe "Krieg und Medien" im Filmforum in Kooperation mit der ifs internationale filmschule köln statt.

Donnerstag, 17. November 2011, 19 Uhr
Filmforum NRW im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Eintritt frei

Phil Grabsky zu Gast

Der britische Regisseur stellt im Rahmen des Seminars zum politischen Dokumentarfilm seinen neuen Film "Der Junge Mir - zehn Jahre Afghanistan" vor. Moderation: Prof. Sabine Rollberg
17.11.11
20:00h
Filmforum NRW
Köln
Der Junge Mir lief als Achtjähriger dem politischen Filmemacher Phil Grabsky vor die Kamera. Zehn Jahre lang hat der britische Dokumentarfilmregisseur den Jungen und seine Familie mit der Kamera begleitet. Die Beobachtungen eines heranwachsenden Jungen in einem vom Krieg gezeichneten Land spiegeln das heutige Afghanistan.

Seit 2001, als Phil Grabsky den neugierigen Mir – der Name bedeutet »Frieden« und »Welt« auf russisch – zufällig traf, hat sich Afghanistan sehr verändert. Vieles ist aber auch gleich geblieben in diesem turbulenten Land: Gewalt terrorisiert nach wie vor den Alltag. Opiumlords beherrschen mit ihren privaten Armeen den Süden und Osten. Den Norden durchdringen wieder verstärkt die Taliban. Die Zahl der Anschläge steigt. Die Nato stellt rund 60.000 Soldaten, bald sollen es 90.000 sein. Der Film beginnt 2002, kurz nach dem Ende des Taliban-Regimes. Mir und seine Familie hatten sich damals in eine Höhle neben den zerstörten Buddhas von Bamiyar gerettet. Nach einem Jahr konnten sie wieder in ihr Dorf in einem Wüstengebiet im Norden zurückkehren. »Froh nicht mehr Flüchtlinge, aber frei zu sein«. Der neunjährige Mir bewegt sich voller Lebenslust mit Lachen und Unbeschwertheit zwischen all den Problemen der Erwachsenen. Mit dem Älterwerden verliert er diese Unbekümmertheit. Er strengt sich an in der Schule, die mit internationaler Hilfe errichtet worden ist, denn er möchte Lehrer werden. Er wird zerrissen vom Anspruch der Familie für den Lebensunterhalt zu sorgen und seinen eigenen Wünschen für die Zukunft. Als Teenager werden ihm dann Motorräder und der Spaß mit Freunden wichtiger. Er möchte nun nicht mehr Präsident von Afghanistan oder Lehrer werden, es genügt ihm, nicht im Kampf zu fallen.

Der Film stellt die Frage, was sich in dieser Dekade in Afghanistan geändert hat. Was haben der Einsatz der USA und der Nato-Alliierten dem Land gebracht? Wird Mir als Opiumbauer oder Soldat enden? Kann dieser Kreislauf von Krieg um Opium je unterbrochen werden? Allein die US-Armee gibt pro Jahr 60 Milliarden aus, um ihre Soldaten dort zu stationieren. Verlieren die Militärs die Herzen und Köpfe der Kinder, die sie dort zu beschützen meinen?


Der britische Regisseur stellt im Rahmen des Seminars zum politischen Dokumentarfilm seinen neuen Film "Der Junge Mir - zehn Jahre Afghanistan" (GB/D, 2010, 95 Min.) vor.
Im Anschluss an die Vorführung führt Prof. Sabine Rollberg das Gespräch mit Phil Grabsky.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Filmreihe "Krieg und Medien" im Filmforum in Kooperation mit der ifs internationale filmschule köln statt.

Donnerstag, 17. November 2011, 19 Uhr
Filmforum NRW im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Eintritt frei
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