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Goldene Taube 2011

Der Abschlussfilm von Katharina Pethke "Louisa" gewinnt den Wettbewerb um den besten deutschen Dokumentarfilm beim Dok-Leipzig 2011. Auch die KHM-Absolventen Carmen Losmann und Hannes Lang werden mehrfach ausgezeichnet.
Die Deutsche Jury des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm zeichnete am gestrigen Abend den Abschlussfilm von Katharina Pethke "Louisa" an der Kunsthochschule für Medien Köln mit einer Goldenen Taube für den besten deutschen Dokumentarfilm 2011 aus. Die Jurymitglieder Christine Dollhofer, Jörg Adolph und Alfred Holighaus begründeten ihre Entscheidung wie folgt: "'Louisa' erzählt die überraschende Geschichte einer sensuellen Emanzipation. Die gehörlose Protagonistin wird nicht in ihrem alltäglichen Konflikt mit den Unbilden einer Behinderung gezeigt, sondern in ihrem Kampf um die Selbstbestimmung ihrer Sinne. Die Filmemacherin Katharina Pethke hat für diesen Inhalt visuell und klanglich, aber auch emotional eine souveräne Form gefunden. Der Film trifft den richtigen Ton – für Augen, Ohren, Hirn und Herz."

Im Internationalen Wettbewerb wurde der Debütfilm "Work Hard - Play Hard" (2011, 90 Min.) von Carmen Losman gleich mehrfach ausgezeichnet. Die KHM-Absolventin, die ihr Studium mit dem Recherchedossier und Treatment zu diesem Film an der KHM 2009 abgeschlossen hatte, erhielt den Preis der Fipresci-Jury, den Preis der Ökumenischen Jury sowie den "Healthy Workplaces Film Award" für den besten Dokumentarfilm zum Thema Arbeit 2011. "Work Hard – Play Hard" wurde von KHM-Absolvent Erik Winker und seiner Firma "Hupe Film" produziert, Dirk Lütter, ebenfalls KHM-Absolvent, führte die Kamera. "Für die gekonnte Verwendung unterschiedlicher cineastischer Techniken beim Erzählen einer abwechselnd ernüchternden und erschreckenden Geschichte über kaum vorstellbare Arbeitsplätze und Firmen, die sich Orwell'schen 'Newspeak' bedienen und Zahlen mehr Bedeutung beimessen als der Menschlichkeit für ihre Belegschaft." (Begründung der Jury der Fédération Internationale de la Presse Cinématographique, FIPRESCI)

Auch KHM-Absolvent Hannes Lang, der mit seinem Debütfilm "Peak" im deutschen Wettbewerb vertreten war, wurde ausgezeichnet. Das Goethe-Institut verlieh seinen Dokumentarfilmpreis 2011 an seinen Film mit folgender Begründung. "Der Film zeichnet sich aus durch eine überwältigende Bildsprache, die im Format des Cinemascopes einen angemessenen ästhetischen Ausdruck findet. Exemplarisch wird das universelle Thema der Zerstörung der Natur durch den Menschen dem Zuschauer eindrucksvoll vermittelt. Dieses vermag der Film ohne wertenden Kommentar allein durch die Bilder industrieller Eingriffe in eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft zu zeigen. Die systematische Zerstörung der Natur des Alpenraums und der Verlust von Heimat durchbricht radikal die Genreerwartung des traditionellen Heimatfilms."
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