The Brain as Camera Projector

Seit den 60er Jahren untersuchen Kognitionsforscher/-innen die Ähnlichkeitsbeziehungen zwischen apparativ vermittelten und geschilderten Wahrnehmungsberichten. 1977 präsentierte J. Allan Hobson an der Harvard Medical School nun auch ein physiologisches Modell vom Träumen. Zunehmend jedoch geriet die Reise ins Bewusstsein, die einen objektivierenden Zugang versprach, selbst in ein Visualisierungsdilemma: Denn wie sich aufzeichnen lässt; was wir erleben, wenn wir wach sind,halluzinieren oder eben träumen, war bislang Gegenstand der ästhetischer Praxis. Die spezifischen Erlebnisse, sowie die Möglichkeiten der Repräsentation jedoch wurden durch die naturwissenschaftlichen Grundsätze als 'subjektivistisch' in Frage gestellt. Die Problematik der Trennung von Objekt und Subjekt schien zur alten Verfahren zurückzuführen: der Introspektion. Der Film "Mitogio / Brought to Bare" untersucht die Beziehung zwischen Technik und Bewusstseinsforschung als Theorie audiovisueller Medien. Die Geschichte basiert auf einem Portrait über den Schlaf- und TraumforscherJ.Allan Hobson. Mina Lunzer, *1979, ist Künstlerin, freie Autorin und seit Herbst 2009 Fellow an der KHM Köln. Sie studierte Bildende Kunst (Film) und Kulturwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, der University of Sydney und der UDK Berlin. 2009 war ihr Kurzfilm SYJETTES für den Vilém Flusser Preis der Transmediale nominiert.