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Auch für Gasthörer/innen! Friedrich Kittler ist einer der einflussreichsten deutschen Medientheoretiker und Begründer der „Berliner Schule“ der Medienwissenschaft. Er steht für einen neuen Ansatz der Medientheorie, der von der kulturellen Prägekraft technischer Medien ausgeht. Nach seinen viel gelesenen Büchern u.a. über "Aufschreibesysteme", optische Medien und die Geschichte der Kulturwissenschaften arbeitet er nun an einer auf sechs Bände angelegten Kulturgeschichte des Wechselverhältnisses von Musik und Mathematik. Zwei Bände zur griechischen Antike sind bereits erschienen. Auch m Rahmen der Ringvorlesung "Die Künste und die Wissenschaften" an der Kunsthochschule für Medien Köln wird er sich diesem Thema widmen.

Friedrich Kittler: Musik und Mathematik
im Rahmen der Ringvorlesung "Die Künste und die Wissenschaften"
Donnerstag 3. Februar 2011, 18.00 c.t., KHM, Filzengraben 8-10, Klanglabor Die Künste und die Wissenschaften können auf eine lange – ebenso produktive wie konfliktreiche – gemeinsame Geschichte zurückblicken. Man muss sich nicht zu einem vorneuzeitlichen Zustand der Ungetrenntheit zurücksehnen, noch von einer zukünftigen dritten Kultur träumen. Denn schließlich emanzipierten sich Künste und Wissenschaften im Gleichschritt aus den mittelalterlichen Ordnungen des Wissens, entstanden also 'autonome' Wissenschaften und 'freie Künste' gleichzeitig und bezogen auf ein identisches Dispositiv. Man kann allerdings entschieden auch bei den künstlerischen Praktiken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart ansetzen, die auf vielfältige Weise mit der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion in Austausch standen: von der Pataphysik als Zerreißprobe für die Rationalitäten und Methoden positiver Wissenschaft, über wissenschaftliche und künstlerische Formen des Experiments bis hin zu den regen Austauschbeziehungen zwischen Geistes-/Kulturwissenschaften und den Künsten wäre hier der Bogen zu schlagen. Die neueste Wendung hin zu einer 'BioArt', aber auch Diskussionen um die Struktur von Innovation in Labor und Atelier sowie die Übergänge zwischen Erkenntnisform und Darstellungsform bezeichnen weitere Spielarten des Grenzverkehrs zwischen den Künsten und Wissenschaften.

Offene Ringvorlesung mit Friedrich Kittler (Berlin): Musik und Mathematik

KHM
Im Rahmen der Reihe "die Künste und die Wissenschaften spricht Friedrich Kittler" an der KHM
03.02.11
19:15h
Klanglabor
Filzengraben 8-10
Programm: 21.10., Hans Ulrich Reck (Köln): Vom Wettstreit der Künste und Wissenschaften (Paragone) von der Renaissance bis zur Moderne 28.10., Florian Dombois (Berlin): Luginsland. Sonifikation als Praxis in Wissenschaft, Musik und künstlerischer Forschung 04.11., Georg Trogemann (Köln): Unendlich viel ist noch lange nicht alles. Über das Zählen 11.11., Margarete Vöhringer (Berlin/Weimar): Praktiken in Kunst und Wissenschaft // iim Rahmen des Kolloquiums Artefakte // 18.11., Tom Holert (Wien): Assemblage. Im Gefüge, ohne Identitäten 25.11., Peter Bexte (Köln): Kettenreaktionen zwischen Kunst und Wissenschaft: Henry Moore's >Atom Piece< 02.12., Helmut Lethen (Wien): Das Schicksal des Wissens in den Künsten 09.12., Hans Ulrich Reck (Köln): Von techno-ästhetischen Kunst- und Wissenschaftsträumen, Pataphysik und Junggesellenmaschinen 16.12., Stefanie Stallschus (Köln): „The Long Front of Culture“. Zu den Forschungsarbeiten der Londoner >Independent Group< 13.01., Marie-Luise Angerer (Köln): Do, act, perform. Zum Tun/Handeln in den Künsten und Wissenschaften 20.01., Jörg Zimmermann (Mainz): Ästhetik der Verwitterung. Streifzüge zwischen Kunst, Philosophie und Wissenschaft // im Rahmen des Kolloquiums Artefakte // 27.01, Peter Friedrich Stephan (Köln): Denken am Modell – epistemologische Funktionen der Gestaltung 03.02., Friedrich Kittler (Berlin): Musik und Mathematik
Auch für Gasthörer/innen! Friedrich Kittler ist einer der einflussreichsten deutschen Medientheoretiker und Begründer der „Berliner Schule“ der Medienwissenschaft. Er steht für einen neuen Ansatz der Medientheorie, der von der kulturellen Prägekraft technischer Medien ausgeht. Nach seinen viel gelesenen Büchern u.a. über "Aufschreibesysteme", optische Medien und die Geschichte der Kulturwissenschaften arbeitet er nun an einer auf sechs Bände angelegten Kulturgeschichte des Wechselverhältnisses von Musik und Mathematik. Zwei Bände zur griechischen Antike sind bereits erschienen. Auch m Rahmen der Ringvorlesung "Die Künste und die Wissenschaften" an der Kunsthochschule für Medien Köln wird er sich diesem Thema widmen.

Friedrich Kittler: Musik und Mathematik
im Rahmen der Ringvorlesung "Die Künste und die Wissenschaften"
Donnerstag 3. Februar 2011, 18.00 c.t., KHM, Filzengraben 8-10, Klanglabor Die Künste und die Wissenschaften können auf eine lange – ebenso produktive wie konfliktreiche – gemeinsame Geschichte zurückblicken. Man muss sich nicht zu einem vorneuzeitlichen Zustand der Ungetrenntheit zurücksehnen, noch von einer zukünftigen dritten Kultur träumen. Denn schließlich emanzipierten sich Künste und Wissenschaften im Gleichschritt aus den mittelalterlichen Ordnungen des Wissens, entstanden also 'autonome' Wissenschaften und 'freie Künste' gleichzeitig und bezogen auf ein identisches Dispositiv. Man kann allerdings entschieden auch bei den künstlerischen Praktiken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart ansetzen, die auf vielfältige Weise mit der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion in Austausch standen: von der Pataphysik als Zerreißprobe für die Rationalitäten und Methoden positiver Wissenschaft, über wissenschaftliche und künstlerische Formen des Experiments bis hin zu den regen Austauschbeziehungen zwischen Geistes-/Kulturwissenschaften und den Künsten wäre hier der Bogen zu schlagen. Die neueste Wendung hin zu einer 'BioArt', aber auch Diskussionen um die Struktur von Innovation in Labor und Atelier sowie die Übergänge zwischen Erkenntnisform und Darstellungsform bezeichnen weitere Spielarten des Grenzverkehrs zwischen den Künsten und Wissenschaften.
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