Alle Termine

Logo
Logo Text
Donnerstag: 20. Januar, 20 Uhr, Aula,
Filzengraben 2, 50676 Köln

Auf dem Programm:
Johannes S.Sistermanns: “inter vue” for Violoncello, CD, Piezo-Membrane und Klangregie (2004/7)
Kaija Saariaho: “Près” für Violoncello and Electronics (1992)
Brian Ferneyhough: “Time and Motion Study No. II” for vocalizing cellist and live electronics (1974–76)
Karlheinz Stockhausen: “Violoncello aus Orchester-Finalisten” (1995) Friedrich Gauwerky, Violoncello
Martin Rumori, Elektronik
Dirk Specht, Elektronik
Franziska Windisch, Klangregie Nocturne 34 wird gefördert durch das NRW-Kultursekretariat Wuppertal

Nocturne 34: Das Violoncello in der Auseinandersetzung mit Elektronischen Medien

KHM
Mit Friedrich Gauwerky, Violoncello, Martin Rumori, Elektronik, Dirk Specht, Elektronik, Franziska Windisch, Klangregie.
20.01.11
21:00h
Aula
Friedrich Gauwerky zum Programm der Nocturne 34:
“Die Auseinandersetzung mit anderen Medien ist ein Teil meiner permanenten Arbeit. In einer von der Elektronischen Revolution der letzten Jahrzehnte entscheidend geprägten Zeit ist die Auseinandersetzung mit elektronischen Medien grundsätzlich von wesentlichem Interesse. Das gilt auch für meine Arbeit als Musiker. Der Einsatz von solchen Medien in diesem Programm ist von
außerordentlich unterschiedlicher Art.
Während bei dem Werk von Stockhausen die einfachste Form der Elektronik vorliegt, nämlich vorkomponierte Zuspielmusik, ist das bei dem Werk von Sistermanns schon anders. Zwar ist auch bei diesem Werk zu dem Spiel des Cellisten eine Zuspielmusik komponiert, die wird allerdings nicht über Lautsprecher im Aufführungsraum abgespielt, sondern mittels eines sogenannten Transducers auf den Korpus des Instrumentes übertragen, womit dieser quasi als Lautsprecher fungiert. Somit kommmen Instrumentalspiel und Zuspielmuisk aus derselben Schallquelle.
Bei dem Werk von Kaija Saariaho gibt es zu dem Spiel des Cellisten eine Fülle von live-elektronischen Ereignissen: Neben mikrotonaler Klangverschärfung (Harmonizer) und künstlichem Nachhall (Reverb)
werden im Verlaufe des Werkes ca. 70 Soundfiles eingespielt. Den Zeitpunkt des Einspielens bestimmt der Solist nach Angaben in der Partitur mittels eines Fußpedals, das er neben seinem Spiel laufend
selbst zu bedienen hat.
Noch umfangreicher als bei Saariaho sind die elektronischen Applikationen in dem Werk von Ferneyhough: neben zwei Zeitverzögerungssystemem von 9 bzw. 14 Sekunden und einem Zuspielband werden ein Ringmodulator sowie ein Verstärkungssystem eingesetzt, das der Solist während seines Spiels mittels zweier Fußpedale zu bedienen hat. Dazu werden von ihm auszuführende Vokalaktionen durch ein Halsmikrofon verstärkt.
Während bei den drei erstgenannten Werken die musikalische Ästhetik des Elektronik-Einsatzes eher affirmativ-positivistisch ist, und die Möglichkeiten der Elektronik zur sinnlichen Klangerweiterung auslotet, ist die Ästhetik des Ferneyhough-Werkes eher kritisch-negativ: der Einsatz der Überfülle elektronischer Medien denunziert ästhetisch jeglichen Fortschrittsoptimismus und demonstriert den Menschen als ein in diesen Medien gefesseltes Wesen.” Friedrich Gauwerky wurde in Hamburg geboren. Sein Debüt gab er bereits im Alter von zwölf Jahren, mit siebzehn erhielt er den Preis des Philharmonischen Orchesters Hamburg. Er besuchte die Celloklasse von Siegfried Palm, dessen Assistent er später wurde, und unterrichtete ab 1978 an der Musikhochschule Köln, daneben regelmäßig bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Gauwerky war erster Cellist des Frankfurter Ensemble Modern und des australischen Elision Ensemble.
Weltweite Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker sowie als Solist mit Sinfonieorchestern, Rundfunk- und Fernsehproduktionen in Europa, den USA, in Asien und Australien. LP- und CD-Produktionen für Firmen wie der Deutschen Grammophon Gesellschaft, Ricordi, Edition M.F. Bauer, ABC Classics und andere. Lehrtätigkeit an verschiedenen Musikhochschulen, u.a. an der Musikhochschule Köln, der Royal Academy of Music London, der University of California und der University of Adelaide.
Gauwerky ist keiner Schule oder Bewegung zuzurechnen. Als freier Geist kennt er keine nationalen Vorlieben und fühlt sich ebenso heimisch in England, China, Amerika oder Australien, wie in Köln, wo er lebt. Er möchte keinesfalls nur in die Schublade “New Complexity” gesteckt werden, obgleich er ein meisterhafter Interpret von Werken dieser Richtung ist. Sein umfangreiches Repertoire umfasst Werke der neuen und der neuesten Musik, aber auch des Barock, der klassischen und der romantischen Epoche: Bach, Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy sowie Brahms und Reger.
Donnerstag: 20. Januar, 20 Uhr, Aula,
Filzengraben 2, 50676 Köln

Auf dem Programm:
Johannes S.Sistermanns: “inter vue” for Violoncello, CD, Piezo-Membrane und Klangregie (2004/7)
Kaija Saariaho: “Près” für Violoncello and Electronics (1992)
Brian Ferneyhough: “Time and Motion Study No. II” for vocalizing cellist and live electronics (1974–76)
Karlheinz Stockhausen: “Violoncello aus Orchester-Finalisten” (1995) Friedrich Gauwerky, Violoncello
Martin Rumori, Elektronik
Dirk Specht, Elektronik
Franziska Windisch, Klangregie Nocturne 34 wird gefördert durch das NRW-Kultursekretariat Wuppertal

Bitte warten