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Deutscher Kurzfilmpreis in Gold

Florian Riegel erhält für seinen Abschlussfilm "Holding Still" den mit 30.000 Euro dotierten Kurzfilmpreis in Gold der Bundesregierung. Die Preisverleihung fand am 18. November in Hamburg statt.
18.11.10
Hamburg
Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am vergangenen Donnerstag in den „Fliegenden Bauten“ in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2010 in fünf Kategorien verliehen. Mit einer goldenen Lola für den besten Dokumentarfilm wurde Florian Riegel für seinen Abschlussfilm an der Kunsthochschule für Medien Köln ausgezeichnet. Der Preis ist mit einer Prämie in Höhe von 30.000 Euro für die Herstellung eines neuen Films verbunden.

Die Jury des Deutschen Kurzfilmpreis 2010 begründete ihre Entscheidung für den Film "Holding Still" wie folgt: "Seit 20 Jahren ist Janis querschnittsgelähmt. Sie hat seitdem ihr Schlafzimmer nicht verlassen und beobachtet ihre Umwelt durch Überwachungskameras. So wandert sie an Orte, wohin ihre Beine sie nicht mehr tragen: In die Küche, ins Wohnzimmer, in die Nachbarschaft, sogar bis an den Strand. ‘When you’re holding still long enough, everything comes to you’, sagt Janis. Entlang dieser Aussage und geführt durch die gelassene Erzählung der Protagonistin komponiert Florian Riegel einfühlsam das Portrait einer Frau, die ihr Schicksal mit außergewöhnlicher Kraft meistert. Langsam und rhythmisch entfaltet er die Geschichte, berührend, doch ohne Pathos. ‘Holding Still’ ist ein Essay über die Macht der Bilder und die Möglichkeiten des Kinos, Grenzen zu überschreiten und verborgene Welten zugänglich zu machen. Wenn Riegel uns am Ende mitnimmt auf Janis geistige Wanderungen und wir mit ihr nach Seaside reisen, sind wir ganz nah und riechen das Meer. Das ist großes Kino in 27 Minuten.“

„Holding Still“ wurde Anfang des Jahres beim Internationalen Filmfestival in Rotterdam uraufgeführt und erhielt bereits zahlreiche Preise auf internationalen Filmfestivals: Erster Preis im NRW-Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen 2010; Preis der Jury, Deutscher Wettbewerb beim Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg 2010; Nominierungen bei First Steps Award in Berlin und den Babelsberger Medienpreisen in Potsdam 2010; Bester ausländischer Abschlussfilm bei den TENT.AWARDS der niederländischen Kunstakademien, Rotterdam 2010. Noch am Wochenende erhielt „Holding Still“  beim Internationalen Festival der Filmhochschulen in München den Preis für den Besten Dokumentarfilm.

Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Bernd Neumann erklärte zur Eröffnung der Preisverleihung: "Den Kurzfilm kann man als die kreative Urzelle des bewegten Bildes bezeichnen. (...) Neue Techniken fanden hier ihren Ausgang, neue Inhalte, Stile und Erzählweisen wurden und werden erprobt und beeinflussen das gesamte Filmschaffen."

Holding Still (2010, 27 Min.) Regie und Buch: Florian Riegel; Kamera: Luciano Cervio; Ton: Ilja Stahl; Schnitt: Florian Riegel; Tondesign: Tilman Hopf; Tonmischung: Ralf Schipke; Farbkorrektur: Florian Stärk; Musik: Set Fire to Flames / PC und Sebastian Borowski; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln; Betreuung: Prof. Thomas Schmitt, Prof. Dietrich Leder, Prof. Matthias Müller; Förderung: Filmstiftung NRW Florian Riegel wurde 1978 in Berlin geboren. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Israel und Südamerika studierte er Politikwissenschaft an der FU Berlin. 2003 begann er sein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. „Holding Still“ ist sein Abschlussfilm im Bereich Film.
Deutscher Kurzfilmpreis in Gold 2010
Florian Riegel erhält für seinen Abschlussfilm "Holding Still" die höchste Auszeichnung der Bundesregierung für einen Kurzfilm in der Kategorie Dokumentarfilme.
Die Preisverleihung fand am 18. November in Hamburg statt. Deutscher Kurzfilmpreis


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