Künstlerische Arbeiten Studierende

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Autor/innen:
Betreuung:
Prof. Peter Zimmermann
Prof. Valie Export
Kathrin Peters
Projektart: Diplom
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

Playgrounds

Autor/innen:
  • Boris Irmscher
Autor/innen:
Entstehungsjahr: 2004
Kategorien: Malerei / Zeichnung, Malerei
Projektart: Diplom
Materielle Sichtbarmachung Boris Irmschers serielle Arbeit „Playgrounds“ weist mit ihren Gemälden in Öl und Acryl eine sehr eigene irritierende Ästhetik auf. Von seinen Bildern in unterschiedlichen Formaten geht etwas Mystisch-Phantastisches, ja zum Teil sogar Bedrohliches aus, das durch eine stark geometrisch konturierte Komposition erreicht wird. Hier waltet eine streng kompositorische und konzeptuelle Malerei, die sich dennoch einen Freiraum an Expressivität nicht nehmen lässt. Vor dem Hintergrund einer menschenleeren und unwirklichen Landschaft, in der Berge, Ebenen und ein oft romantisch anmutender Himmel arrangiert sind, spannt sich zumeist eine organische Struktur, die sich an mancher Stelle aufzulösen scheint. Auffällig ist der pastose Farbauftrag, durch welchen sich die Strukturen reliefartig vom meist flächig gehaltenen Hintergrund absetzen und so den Landschaften Plastizität verleihen. So drängt die teerartige, dunkle Masse in einigen Bildern über den Bildrand hinaus, als könnte sie so ihre Lebendigkeit als „Natur“ behaupten. Boris Irmschers Arbeiten haben sich Vorlagen bedient. Die Landschaften sind ursprünglich virtueller Herkunft und aus Computerspielen entnommen: Ästhetische Kriegschauplätze einer nach einem Ideal entworfenen Natur. Konzeptuell gesehen verdoppelt Irmscher die imaginäre und doch nach dem Vorbild der Realität gestalteten „Natur“, indem er sie erneut abbildet. Doch seine Transformation in das Medium der Malerei ist keine 1:1-Übersetzung, sondern differiert in dieser Wiederholung vom „Original“. Das Bild ist kein bloßes Abbild, sondern mit dem Wechsel hin zu einer neuen Materialität, die wieder haptisch spürbar ist und dem Verfremden der Vorlage, fordert es seine Existenzberechtigung und damit auch eine neue Realität. Boris Irmscher geht es dabei offenbar um die ganz eigene und befremdliche Ästhetik der virtuellen Landschaften von Kriegspielen der Computerspielindustrie, die im scharfen Kontrast zu ihrem Inhalt steht. Durch eine Art Kompositverfahren – aus virtueller Vorlage und eigener Bearbeitung – erhalten die Landschaften eine Natürlichkeit, die in ihrer Ambivalenz immer wieder hinterfragt werden kann, da das Oszillieren zwischen Realität und Virtualität, zwischen Innen und Außen, in der sukzessiven Betrachtung der Serie nicht abreißt. Dennoch ist genau dieser Zustand in einem Moment als Bild festgehalten und somit sichtbar gemacht worden. Jenny Gand
Mitarbeit:
Betreuung:
Prof. Peter Zimmermann, Prof. Valie Export, Kathrin Peters
Autor/innen:
  • Boris Irmscher
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de
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