Künstlerische Arbeiten Studierende

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Autor/innen:
Betreuung:
Prof. Jürgen Klauke
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

o.T.

Autor/innen:
  • Philipp Goldbach
Autor/innen:
Entstehungsjahr: 2001
Kategorien: Fotografie, Fotoarbeit
Camera Obscura Fotografien Die Technik der Lochkamerafotografie wird von mir in Hinblick auf die Verwandtschaft ihrer Bildästhetik zu der des klassischen Tafelbildes eingesetzt. Der Wegfall von Objektivlinsen bei der „Camera Obscura“ hat eine gleichmäßige Schärfe bzw. Unschärfe aller Bildpunkte zur Folge, die der Behandlung der Bildoberflächen in der Malerei vor deren Beeinflussung durch die Bildästhetik der Fotografie entspricht. Umgekehrt ist für die Malerei seit dem 16. Jhdt. die Verwendung von optischen Linsen und Spiegeln als Mittel der Bildübertragung und Projektion weit vor Erfindung der Fotografie anzunehmen. Die Wahl von Motiv und Farbigkeit der Arbeiten (die überdurchschnittlich langen Belichtungszeiten führen zu Farbverschiebungen auf dem Negativmaterial) nimmt Bezug auf dieses „Dazwischen“ der elementaren fotografischen Technik der Lochkamerafotografie und der aus ihr resultierenden Bilder. Konkrete motivische Anleihen finden sich im Falle der Arbeit „Sammlung“ und „Atelierszene“ vor allem in niederländischen und französischen Genre- und Interieurdarstellungen des 17. und 18. Jhdts, wie dort liegt auch hier der Schwerpunkt auf der Untersuchung des Lichtverhaltens im Raum, der Modellierung von Körpern und Oberflächentexturen. Die Arbeit „Un dimanche à la...“ verweist in ihrem Titel unmittelbar auf das Vorbild George Seurats. Über die motivische Anleihe hinaus besteht hier für mich eine inhaltliche Analogie zwischen dem pointillistischen Verfahren der Auflösung des Motivs in einzelne (monochrome) Bildpunkte und dem Aufzeichnungsverfahren der Fotografie. Bei den Arbeiten „Atelierszene“ und „Un dimanche à la...“ handelt es sich um Doppelbelichtungen, mit dem Effekt eines, gegenüber der ohnehin gleichmäßigen Schärfe-/Unschärfeverteilung aller Bildpunkte bei der objektivlosen Camera Obscura-Fotografie, noch gesteigerten Verlustes an Tiefenwirkung. Durch die Vermischung/Überlagerung zweier hinsichtlich der Größenverhältnisse in sich stimmiger Einzelbilder zu einem, in dem diese Logik aufgehoben ist, entsteht eine Irritation zwischen der Illusion von Raumtiefe und Bildfläche. o.T. (Un Dimanche à la ...I), 86 x 127 cm, Ink-Print /Aluminium-Dibond, 2002 o.T. (Un Dimanche à la ...II), 86 x 186 cm, Ink-Print /Aluminium-Dibond, 2002 o.T. (Atelierszene I), 103 x 140,5 cm, Handabzug /gerahmt mit Passepartout, 2001 o.T. (Atelierszene II), 103 x 140,5 cm, Handabzug /gerahmt mit Passepartout, 2001 o.T. (Sammlung I), 103 x 140,5 cm, Handabzug /gerahmt mit Passepartout, 2001 o.T. (Sammlung II), 103 x 140,5 cm, Handabzug /gerahmt mit Passepartout, 2001 o.T. (Torso I), 196 x 127 cm, chem. Reakt. (Quecksilberchlorid & Natriumthiosulfat), 2002 o.T. (Torso II), 196 x 127 cm, chem. Reakt. (Quecksilberchlorid & Natriumthiosulfat), 2002
Betreuung:
Prof. Jürgen Klauke
Autor/innen:
  • Philipp Goldbach
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de
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